Schöner Leben: Wer ist Gerneklein?
■ Deutsche in der Nacht: gerne groß, größer
Mal ehrlich: Wer will schon gerne klein sein! Klein sein ist Mist. Oder waren Sie schon mal klein? Eben. Klein sein ist mindestens so piefig wie die Mainzelmännchen und Liechtenstein. Schrecklich! Im Kleinen liegt einfach zu wenig Größe! Auf wen soll man treten oder herabsehen? Wen mit hochnehmen? Nein, kein Kirchenschiff läßt sich wirklich einschüchtern von Ratten, Mäusen oder Pastoren!
Schau'n Sie sich nur mal das Museum Weserburg an: erstmal selbst groß und dann noch voll mit großen Namen. Und alles ganz ohne Besucher! Die sind einfach zu klein für so ein bedeutendes Museum! Würden eh' bloß wieder nix versteh'n. Denn das Schöne am Großen ist ja, daß es für sich spricht. Und nicht für andere oder eben Kleine. Herrlich, nicht. Und so einfach.
Oder denken Sie mal an die Großkreuzung! Oder an Großfex Reinhold Messner, unser Mann an der Sonne! Oder an André Spektakel Heller! Oder an den Großsicherheitstrakt Oberneuland! Oder an das Großereignis Kultur! Gell: doll! Nirgendwo auch nur die kleinste Spur von Kleinheit. Alles atmet Ewigkeit! Und ist so herrlich jenseits vom Diesseits. Nehmen wir kleinen Männer von der Straße uns ein Beispiel: Großerlebnisse für alle und jedem seinen Großraumwagen! Bis dahin kann man von ferner Größe beeindruckt sein, und ist man auch noch so neidisch und klein und wird immer mal wieder großräumig überfahren. Claudia Kohlhase
40.000 mal Danke!
40.000 Menschen beteiligen sich bei taz zahl ich – weil unabhängiger, kritischer Journalismus in diesen Zeiten gebraucht wird. Weil es die taz braucht. Dafür möchten wir uns herzlich bedanken! Ihre Solidarität sorgt dafür, dass taz.de für alle frei zugänglich bleibt. Denn wir verstehen Journalismus nicht nur als Ware, sondern als öffentliches Gut. Was uns besonders macht? Sie, unsere Leser*innen. Sie wissen: Zahlen muss niemand, aber guter Journalismus hat seinen Preis. Und immer mehr machen mit und entscheiden sich für eine freiwillige Unterstützung der taz! Dieser Schub trägt uns gemeinsam in die Zukunft. Wir suchen auch weiterhin Unterstützung: suchen wir auch weiterhin Ihre Unterstützung. Setzen auch Sie jetzt ein Zeichen für kritischen Journalismus – schon mit 5 Euro im Monat! Jetzt unterstützen