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„Schöne Frau“ ist Rowohlt teuer

■ 50.000 DM Ordnungsgeld verhängt

Berlin (taz) — Dem Verlag Rowohlt Berlin kommt es teuer zu stehen, daß er trotz einer einstweiligen Verfügung das Buch „Die Stasi-RAF-Connection“ an den Buchhandel auslieferte. Das Landgericht Berlin setzte jetzt ein Ordnungsgeld von 50.000 Mark gegen den Verlag fest.

In dem Buch hatten die Autoren einige Behauptungen über Monika Haas, die sogenannte „Schöne Frau“ erhoben, die per einstweiliger Verfügung verboten wurden. Monika Haas stand vorübergehend im Verdacht, 1977 Beihilfe zur Entführung der Lufthansa-Maschine „Landshut“ nach Mogadischu geleistet zu haben. Den Autoren wurden in der Verfügung unter anderem die Behauptungen untersagt, Frau Haas sei informelle Mitarbeiterin des Ministeriums für Staatssicherheit und eine Nahtstelle zwischen RAF und Palästinensern gewesen und sie habe zwischen der DDR und der RAF Kontakte vermittelt. Die Verfügung wurde dem Verlag, der das Erscheinen des Buches für Anfang Februar angekündigt hatte, am 23. Januar zugestellt. Das Buch befand sich zu diesem Zeitpunkt schon im Handel, die Auslieferung wurde nicht gestoppt. Dieses Verhalten, so das Landgericht, sei ein schwerer Verstoß gegen die einstweilige Verfügung.

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