: Schnell zum Eigentum
■ Gesetz soll Besitz-Rückgabe in FNL beschleunigen
Bonn (afp/taz) — Das Bundeskabinett hat einen Gesetzentwurf „zur Beseitigung von Hemmnissen bei der Privatisierung von Unternehmen und zur Förderung von Investitionen“ in der ehemaligen DDR verabschiedet. Damit soll insbesondere die Rückgabe enteigneter Unternehmen an investitionswillige Alteigentümer beschleunigt werden. Außerdem sollen Grund und Boden in der ehemaligen DDR auch bei ungeklärten Eigentumsverhältnissen langfristig vermietet oder verpachtet werden können. Die Devise laute: „Reprivatisierung ist die beste Form der Investitionsförderung“, sagte Justizminister Klaus Kinkel (FDP).
Zur Zeit liegen nach Kinkels Angaben über eine Million Rückgabeanträge vor. Die meisten Anträge beziehen sich auf Grund und Boden. Der Gesetzentwurf kam Kinkel zufolge in Zusammenarbeit mit der Treuhandanstalt, den neuen Bundesländern und unter Beteiligung der Wirtschaft zustande. Die Investitionsfähigkeit in den neuen Ländern solle angekurbelt und die ins Stocken geratene Rückgabe insbesondere enteigneter Unternehmen an investitionswillige Alteigentümer wieder in Gang gesetzt werden. Das Gesetzespaket soll am 18. Februar als Fraktionsentwurf in den Bundestag eingebracht werden. Nach dem Zeitplan der Bundesregierung könnte es der Bundesrat am 22. März verabschieden.
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