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Schnee. Was soll das?

Ob ihm kalt ist? Ob er sich über seine neue Irokesen-Frisur freut? Neeeein, er ist doch aus Bronze. Und das Pferd? Trägt's schwer an seiner Schneelast? Neeein, ist doch aus Bronze. Wer ist der Reiter? Ist es der Deichgraf? Wo ist der Deich? Und wo ist sein Kind? Und der Baum? So kahl steht er im kalten Wind, Schneeslast ist sein winterlich' Gewand.

Und der schnöde Mensch aus Fleisch und Blut? Die Nase rot, die Ohren röter. Die Socken rauchen in den Moonboots. Des Köters Braunes endlich verdeckt durch jungfräuliches Weiß. Die Schuhe merkens erst nach Tau zu Hause. Und des Journalisten Steckenpferd, die Poesie, soll sein Beruf nicht werden. Gott bewahre.

taz Foto: Katja Heddinga

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