: Schmidt macht Kasse
Bis 2003 bestimmt die Gesundheitsministerin die Festbeträge für Arzneien. Den Kassen zum Wohl
BERLIN rtr ■ Die Festbeträge für Arzneimittel werden bis zum Jahr 2003 nicht mehr von Krankenkassen und Ärzten, sondern vom Bundesgesundheitsministerium festgelegt. Das Bundeskabinett beschloss gestern laut Ministerium eine entsprechende Übergangsregelung, die in den nächsten Monaten in Kraft treten soll. Damit sollen die Kassen jährlich zusätzlich 650 Millionen Mark einsparen. Kartellamt und Pharmaindustrie hatten die Rechtmäßigkeit der bisherigen Festlegungspraxis angezweifelt. Bis Ende 2003 soll eine neue Regelung gefunden werden.
Gesundheitsministerin Ulla Schmidt (SPD) betonte, mit den Arzneimittel-Festbeträgen könnten die Ausgaben der gesetzlichen Krankenkassen effektiv begrenzt werden. Mit den Festbeträgen werden die Obergrenzen festgelegt, bis zu denen die Kassen die Kosten von Arzeien übernehmen. Damit sparen diese nach eigenen Angaben jährlich rund drei Milliarden Mark.
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