: Schlitz im Kleid
betr.: „Tragikomische Buddenbrooks: Ingrid Steeger verkörpert heute den tiefen Fall“, taz vom 21. 12. 05
So so, wenn man als vor 25 Jahren Erfolg gehabt habende Schauspielerin und als jemand, der „Affären mit den ganz Großen des deutschen Showbiz“ hatte, einen Physiotherapeuten heiratet, „bedeutet … eine solche Wahl … einen erheblichen Abstieg.“ Und: „Das ist traurig.“ Finde ich auch, und deswegen Herr Hefele, bitte klären Sie mich auf, welche Frauen ihr Leben als ein gescheitertes manifestieren, indem sie sich in mich Krankenpfleger verlieben? Äh, und bitte, welche Frauen wären okay für mich? Gib Führung, Hefele!
OLAF ROTTACH, Berlin
Es heißt nicht: „Ich mache mir …“, sondern „… dann mach’ ich mir ’nen Schlitz ins Kleid und find es wunderbar“, ich will ja nicht kleinkariert sein, aber das ist wichtig, weil sie’s ja dann und nur dann macht, wenn Klimbim, das unser Leben ist, mal nicht wahr ist. Da kann Frau Steeger noch so sehr schwächeln, für die unpädagogisch-komische Weisheit dieser Worte und der Sendung insgesamt zu Zeiten, als der deutsche Ernst eins seiner ungezählten Hochs feierte, sei ihr noch heute gedankt! CHRISTIAN SCHMITT-KILB, Rostock