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Archiv-Artikel

Schleyer lehnt RAF-Schau ab

Der Sohn des 1977 ermordeten Arbeitgeberpräsidenten Hanns-Martin Schleyer, Hanns-Eberhard Schleyer, lehnt die in Berlin geplante RAF-Ausstellung ab. „Grundsätzlich bin ich der Meinung, dass eine solche Ausstellung ihrem Anspruch, den RAF-Terrorismus in Deutschland den Menschen verstehbar zu machen, nicht gerecht werden kann“, sagte er der Welt am Sonntag. Eine solche Thematik sei nur begrenzt darstellbar – „mit der Gefahr der Legitimierung oder auch Verharmlosung“, sagte Schleyer, der sich zum Inhalt der Ausstellung jedoch nicht äußern wollte, „da sie ja noch überarbeitet werden soll“. Die geplante Ausstellung über die Auseinandersetzung von Kunst und Kultur mit der „Rote Armee Fraktion“ war bei zahlreichen Politikern und Angehörigen von RAF-Opfern auf heftige Kritik gestoßen, weil sie eine Mystifizierung der RAF befürchteten. Der Hauptstadtkulturfonds will nach Angaben von Kultursenator Thomas Flierl (PDS) seine bereits gegebene Finanzzusage von über 100.000 Euro Mitte September überprüfen. DPA