: Schlechte Koedukation
Schlechte Koedukation
Der gemeinsame Unterricht von Jungen und Mädchen in den Schulen hat nach neuesten Forschungsergebnissen die Rollenverteilung der Geschlechter zementiert. Die Forschung der vergangenen Jahre sei sich einig, daß Mädchen in Mädchenschulen viel bessere Leistungen gerade in naturwissenschaftlichen Fächern brächten als in sogenannten koedukativen Schulen, berichtete die Schulforscherin Uta Enders-Dragässer (Frankfurt) auf einer Tagung der SPD-nahen Friedrich-Ebert-Stiftung im südpfälzischen Bad Bergzabern. Umgekehrt sei die Leistung von Jungen in Jungenschulen schlechter als im koedukativen Bereich. Die Wissenschaftlerin erklärte diese Entwicklung damit, daß im gemeinsamen Unterricht männliches Denken und Verhalten widergespiegelt werde. Auf vielfältige und subtile Weise werde den Frauen ihre traditionelle Rolle als nichterwerbstätige Hausfrau eingeübt. Das Selbstwertgefühl von Mädchen in koedukativen Schulen nehme im Laufe der Schulzeit immer mehr ab, wie Untersuchungen gezeigt hätten.dpa
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