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Archiv-Artikel

Schlankheitswahn ist rassistisch

betr.: „Dicke Deutsche auf Diät“

Schon vor 30 Jahren meldete das Bundesgesundheitsministerium, die Hälfte aller Deutschen sei zu dick. Seitdem sind wir angeblich immer dicker (und älter) geworden. Und heute ist die Hälfte aller Deutschen zu dick? Sie wirkt: die Hirnwäsche der „Gesundheitswirtschaft“. Kritische Stimmen kommen nicht zu Wort. Nur solche, die von der Maxime profitieren: Ärzte, Ernährungsberater, Krankenkassen, Kurkliniken, die Tempel der „neuen Religion“. Weight Watchers ist ein börsennotiertes Unternehmen mit kräftigen Zuwachsraten.

Der Body Mass Index (BMI) wurde mehrfach von der WHO angepasst und willkürlich verändert. Bei einem BMI von 25, der als oberste Grenze für Normalos gilt, ist eine Person bei 1,80 Meter und 81 Kilo bereits übergewichtig. Der Schlankheitswahn ist rassistisch. Normal sind blaue Augen, Schuhgröße 40 und eine Größe von 1,80 Meter. Alle anderen sind krank.

Wer sich Zeit seines Lebens mit seinem Gewicht beschäftigt, hat keinen klaren Kopf, um sich zu den wirklich wichtigen Problemen unserer Gesellschaft Gedanken zu machen. Nach 15 Jahren Bulimie-Leidensweg, weiß ich, wovon ich rede. ANNE JANSEN, Viersen