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Archiv-Artikel

Schiebereien im Vatikan

Dreier-Wette auf Papst, Ratzinger und Zölibat geplatzt

ROM/BERLIN rtr/taz ■ Papst Johannes Paul II., hieß es gestern in Rom, habe wegen einer Grippe seine Audienztermine am Montag gestrichen. Kaum war die Meldung über die Ticker gegangen, riefen wir unser Wettbüro Goddset an und lancierten eine Dreier-Wette: Erstens wird der Papst diese Woche nicht überleben; zweitens wird sein Nachfolger Kardinal Ratzinger; und drittens dürfen Priester bald heiraten. Zwei Tipps waren todsicher, nur der dritte barg ein hohes Risiko. Dennoch setzten wir 1.000 Euro. Plötzlich aber zog Goddset die Wette zurück. Im Vatikan sei es zu Schiebereien gekommen, schwarze Herren hätten prall gefüllte Geldumschläge angenommen, und die kroatische Mafia habe ihre langen Finger im Spiel, hieß es. Schade! Als alte Freunde Kroatiens hatten wir uns schon sehr auf eine größere Summe gefreut, die der Wahrheit ins winterliche Haus schneien würde.