: Scheidung auf Schwedisch
Verlassener Ehemann verbrennt Familienvermögen
STOCKHOLM rtr/taz ■ Schlägt man sich bei Trennungen in Mittel- und Südeuropa gern mal den Schädel ein, geht der Nordeuropäer im Scheidungsfall gesitteter zur Sache. Ein Mann in Schweden hat das gemeinsame Aktienvermögen in Rauch aufgehen lassen, nachdem seine Frau die Scheidung einreichte. Zunächst habe der Mann die Aktien der Familie zu Geld gemacht und dann die Banknoten im Wert von umgerechnet 76.000 Euro verbrannt, berichtete die Zeitung Aftonbladet gestern. „Verbitterung ist im Zusammenhang mit Scheidungen nichts Ungewöhnliches, aber es ist fast einmalig, dass einer der Ehepartner das gesamte gemeinsame Vermögen in Brand steckt“, zitierte das Blatt einen Staatsanwalt. Da haben wir Deutschen es doch leichter: Um unsere Aktienvermögen zu verbrennen, brauchen wir weder Ehe noch Scheidung. Es genügt, Telekom-Aktien zu kaufen.