: Scharping: 1996 umziehen
■ Gleichzeitig den Apparat straffen
Im Falle eines Wahlsieges bei den Bundestagswahlen im Oktober will der SPD-Kanzlerkandidat Scharping schon 1996 nach Berlin ziehen.
Er sagte, der Umzug der Regierung müsse früher als beschlossen beginnen, müsse sich aus Kostengründen über mehrere Jahre hinziehen und mit der Modernisierung der Regierung einhergehen. Auf die Frage, welche Ressorts als erste umziehen sollten, sagte Scharping auf einer Pressekonferenz: „Kanzleramt und Außenministerium.“ Wenn er gewählt werde, würde er „schon der kurzen Wege willen“ 1996 nach Berlin gehen, weil zu diesem Zeitpunkt auch die neuerbaute Parteizentrale in Kreuzberg fertiggestellt sein soll, sagte Scharping. Er habe schon immer die Auffassung vertreten, daß der Umzug nicht in zwei Jahren von 1998 bis zum Jahr 2000 zu machen sei.
„Das muß früher beginnen und länger dauern“, sagte der Parteichef. In den Regierungsgebäuden müsse auch nicht alles gleich auf dem allerneusten technischen Stand sein.
„Ich muß halt arbeiten können“, sagte Scharping. AP
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen