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Schalke 5:0

■ Werder Bremen vermasselte seinen Pokaltest gnadenlos

Die Generalprobe von Werder Bremen auf das Nachholspiel im Pokal-Viertelfinale gegen 1. FC Kaiserslautern endete gestern mit einem Debakel. Der Deutsche Meister verlor das Finale bei einem internationalen Pokalturnier im südoldenburgischen Lohne gegen Schalke 04 sensationell mit 0:5 (0:3). Das Team von Trainer Otto Rehhagel präsentierte sich vor 5.500 Zuschauern in erschreckend schwacher Form. Besonders die Abwehr leistete sich folgenschwere Fehler, die von Schalke 04 konsequent ausgenutzt wurden.

Beim Spiel um Platz drei behauptete sich zur gleichen Zeit im schleswig-holsteinischen Kropp vor 3.000 Zuschauern die Mannschaft von Slavia Prag durch ein 2:0 über den Hamburger SV, der vorher gegen die Bremer 1:2 verloren hatte, während sich die „Königsblauen“ 1:0 über Slavia Prag hinweggesetzt hatten.

Schalke 04 spielte gegen den Titelträger gekonnt auf. Die schnellen Vorstöße aus dem Mittelfeld sorgten in der Werder-Deckung oft für ein heilloses Durcheinander. Besonders Libero Rune Bratseth zeigte eine völlig indiskutabele Leistung. Der norwegische Nationalspieler wurde von Trainer Rehhagel in der Halbzeit auch aus dem Spiel genommen. Mario Basler bot als Nachfolger eine zufriedenstellende Vorstellung. Allein Nationalspieler Dieter Eilts konnte im Werder-Team gefallen. Die Bremer erspielten sich kaum eine Torchance. Dagegen trafen die Schalker Thomas Linke (10.), Juri Mulder (32.), Peter Sendscheid (42.), Ingo Anderbrügge (55.) und Dieter Ecstein (72.) nach Belieben.

Schalkes Trainer Jörg Berger war von der Leistung seiner Mannschaft sehr angetan. „So leicht hatten wir uns das nicht vorgestellt“, kommentierte der Schulte-Nachfolger den unerwartet hohen Erfolg der Gelsenkirchener. Jiri Nemec und Anderbrügge ragten aus dem Team heraus, das spielerisch überzeugte und vor allem viel spritziger als der Gegner agierte. dpa

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