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Schalke 04 vs. FC PortoSo wie einst mit Huub

Schalke 04 bleibt beim Sieg gegen den FC Porto ohne Gegentor und ist deshalb beinahe schon glückselig.

Porto am Boden: Lisandro Lopez. Bild: reuters

SCHALKE taz Der Master-Plan ging auf. Und nur einmal während der 90 Minuten am Dienstagabend benötigte der FC Schalke fremde Hilfe. In der 81. Minute tauchte Porto-Angreifer Lisandro Lopez frei vor Schalke-Keeper Manuel Neuer auf und semmelte den Ball aus fünf Metern am Tor vorbei. Es war die einzige Torchance der Gäste. Mit 1:0 führten die Schalker zu diesem Zeitpunkt gegen den FC Porto und brachten das Ergebnis schließlich über die Runden. "Das Wichtigste ist, dass wir zu null gespielt haben", sang Trainer Mirko Slomka nach Spielende das Credo der Gegentorlosigkeit und dürfte Lopez mit in sein Gebet eingeschlossen haben.

Kevin Kuranyi hatte in der vierten Minute die frühe Führung für Schalke erzielt. In der ersten Hälfte beherrschten die Schalker die enttäuschenden Gäste aus Porto. Der zuletzt in der Bundesliga gesperrte Jermaine Jones und Nebenmann Sebastian Ernst gewannen im zentralen Mittelfeld jeden Zweikampf und Ivan Rakitic sorgte für spielerische Akzente. Das 1:0 wurde mit einem Doppelpass über Jones und Außenverteidiger Rafinha eingeleitet. Die Schalker zeigten sich ballsicher wie selten. Doch spätestens in der zweiten Halbzeit hatten sich alle in die Riege der Vorsprungsverwalter eingereiht. "Nach der Pause wurde es schwieriger", so Kuranyi, aber das 1:0 sei okay.

Der Auftritt hat Erinnerungen an große Europapokalzeiten geweckt. Vor elf Jahren holten die Gelsenkirchener ihren einzigen internationalen Titel. In den sieben Heimspielen der Uefa-Cup-Saison 1996/97 blieben die Schalker dabei ohne Gegentor. Mit der Aussage "Die Null muss stehen", prägte Stevens schließlich einen Satz, der in das kollektive Gedächtnis der Schalker Fußballfreunde eingegangen ist. Bis heute - wie es scheint.

Wie sehr die Spieler den Zu-null-Gedanken verinnerlicht haben, war ihnen auch nach dem Spiel noch anzumerken. "Unser Ziel war es, zu null zu spielen", meinte Ivan Rakitic, und Kollege Heiko Westermann ergänzte: "Insgesamt ist es uns bis auf wenige Ausnahmen gut gelungen, Porto von unserem Tor wegzuhalten, so dass am Ende die Null stand." Kapitän Marcelo Bordon brachte es dann auf den Punkt: "Es war wunderbar, heute kein Tor zu kassieren."

Dass vielleicht doch etwas mehr drin gewesen wäre, davon war Premiere-Halbzeit-Experte Franz Beckenbauer überzeugt. Er sprach von einem Debakel, welches Porto drohe, und forderte die Schalker auf, weiter nach vorn zu spielen. Leider drangen die Aussagen nicht bis in die Kabine. Mirko Slomka wirkte stattdessen nach der Pause immer wieder mit beruhigenden Handbewegungen auf seine Spieler ein und mahnte zur Vorsicht. Die Erfahrungen aus den vergangenen Partien, in denen sie selten ohne Gegentor blieben, zuletzt gegen Wolfsburg sogar noch einen Vorsprung aus der Hand gaben, haben Wirkung gezeigt.

Auch bei den Anhängern. Zehn Minuten vor Schluss traten die ersten den Heimweg an. Zu Beginn der Nachspielzeit war die Gegentribüne zur Hälfte leer. Die Angst vor dem Gegentor sitzt tief. Dabei war doch Europapokal angesagt.

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1 Kommentar

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  • HK
    Harald Kessler

    Meine Meinung zu Ihrem Artikel ist folgender,

    da ich selber am Dienstag auf Schalke war, kann

    ich Mirko Slomka zu der Taktik die gewählt wurde nur gratulieren, denn bei einem Gegentor zuhause wäre die Ausgangsposition schlecht gewesen,

    so muß Porto zuhause offensiv spielen, dies wird Platz für Konter für uns geben, schießen wir in Porto ein Tor muß Porto schon 3 Tore schießen, von daher der Zweck heiligt die Mittel. Glückauf Schalke.