: Schach mit Dinges-Dierig
Schüler-AG erkämpfte Gespräch. Elternrat in Osdorf gegen Gesamtschul-Pläne
Rund 70 SchülerInnen der Schach-AG des Gymnasiums Uhlenhorst-Barmbek (GUB) drohten gestern Vormittag im Flur der Schulbehörde so lange Schach spielen, bis Senatorin Alexandra Dinges-Dierig zum Gespräch bereit ist. „Wir haben in den letzten Wochen mit so vielen Politikern geredet, alle sagen, es ist toll, was ihr macht, aber wir können nichts tun“, berichtet Schülerin Anna Hillberg von der in Hamburg einzigartigen und seit 48 Jahren bestehenden Schach-AG. Auch das Gespräch, dass die jungen Brettspieler schließlich mit Staatsrat Rainer Schmitz durchsetzten, sei dann „mehr als enttäuschend“ gewesen. Hillberg: „Wir haben das Gefühl, nicht verstanden worden zu sein.“
Unterdessen braut sich am Gymnasium Osdorf heftiger Widerstand gegen die dort geplante Kooperative Gesamtschule zusammen. „Es ist eine Frechheit, wie uns das vorgeknallt wurde. Weder Lehrer, Eltern noch Schüler wurden gefragt, ob sie Gesamtschule werden wollen“, empört sich Elternratsvorsitzende Carina Albers. Hier bestätigt sich die von Anfang an von der GAL geäußerte Kritik, dass eine von oben verordnete Schulentwicklung nicht funktioniert. Albers fürchtet nun, dass bereits am 5. Januar das Schicksal ihrer Schule besiegelt wird und fordert, dies zu stoppen: „Für mich ist das eine reine Sparmaßnahme.“
Dem Thema Schulschließungen widmen sich heute Abend auch die Jusos. Im Mittelpunkt ihres alljährlichen Schülerband-Wettbewerbs steht ein goldener Schlüssel, mit dem bald die Schulbehörde geschlossen werden soll. kaj
School Band Battle, Knust, 19.30 Uhr