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Sch ...! - voll in die Hose gegangen

■ Die Behindertenklos im Rathaus Neukölln können im Rollstuhl nur im Sturzflug angesteuert werden

Berlin-Schilda. Toilettenskandal im Rathaus Neukölln: Ein dreiviertel Jahr hat es gedauert, bis der Bau des Schildbürgerstreiches beendet war. Fünf neue Behindertentoiletten sollten im Altbau des Rathauses entstehen - jetzt sind sie mustergültig vorhanden. Ein Manko haben sie allerdings - sie sind nicht zu erreichen. Zumindest nicht für die, derentwegen sie gebaut wurden. Denn alle Wege dorthin führen nur über zahlreiche Treppenstufen. Kein Fahrstuhl hält in diesen Gängen. Auch wenn man durch das ganze Haus fahren sollte - nie würde man die Toiletten mit dem Rollstuhl erreichen.

Es ist schon seltsam - man steigt aus dem Aufzug, geht/fährt dem Wegweiser „Behindertentoiletten“ hinterher und rollt und rollt, und dann, wenn das Schild nach unten deutet und man sich angekommen wähnt, die Treppe: acht Stufen und steil um die Ecke gewunden. Das Signet an der Tür ist zu erkennen, auch daß hier frisch gestrichen wurde, aber hinzukommen mit dem Rollstuhl ist unmöglich. Und selbst wenn sie mit dem Rollstuhl zu erreichen wären, für Besucher sind die Bedürfnisanstalten nicht gedacht - sie sind nämlich verschlossen. Und wer den Schlüssel hat, das weiß auch die zufällig gerade anwesende Raumpflegerin nicht, die sonst für alle übrigen Naßzellen den Schlüssel besitzt. Dennoch hat sie ein Kompliment: „Schön und komfortabel sind sie schon.“

Annette Weber

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