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Sauer auf die Ampel

■ AK-Drogen: Spritzenautomaten sind notwendig

„Bezeichnend“ ist es für den Verein „Akzeptierende Drogenarbeit“, daß die Ampelkoalition sich zuerst über den Innensenator und mit repressiven Maßnahmen in der Drogenpolitik zu Wort meldet. Der Verein hatte nach einem „Chefgespräch“ der neuen SenatorInnen auch erst aus der Presse erfahren, daß „seine“ Spritzenautomaten zur Disposition stehen — ohne daß irgend jemand das Gespräch darüber suchte. Die Vereinsmitglieder sind wütend über diesen Stil. Zumal der Eindruck entstanden sei, daß weder Gesundheitsbehörde noch Drogenbeauftragter dagegen geredet hätten: „Die rund um die Uhr- Versorgung mit sterilem Spritzbesteck ist eine unverzichtbare Maßnahme zur Aidsprävention. Gerade in Nähe der Szene“, wendet sich Birgit Stiem, Arzthelferin beim AK-Drogen, gegen den Plan, für den Automaten am Sielwalleck einen neuen Standort zu finden. Und Umtauschautomaten, wie sie der neue Innensenator Friedrich van Nispen fordere, hätten sich wegen ihrer hohen Anschaffungskosten (ca. 50.000 Mark) nicht bewährt. Dies hätten KollegInnen aus der Drogenarbeit in Hannover bestätigt. Der AK-Drogen hat bisher die Bremer Spritzenautomaten aufgestellt und gewartet, die Gesundheitsbehörde hat die Spritzen finanziert.

Die Ankündigung reppressiver Polizeimaßnahmen vertusche „politische Versäumnisse“, meint der Verein. Nach wie vor gebe es keinen Wohnraum für Junkies, und Dezentralisierung der Drogenhilfe sei „ein leeres Wort“ geblieben. Der Innensenator solle einmal bei der Drogenarbeit im Viertel hospitieren, „vielleicht weckt das ähnliche Sympathien wie bei den Drogenfahndern.“ ra

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