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Samurai aufm O'weg

■ Polizeibeamte umkreisten ihn, Argo biß zu

Samurai aufm O'weg

Polizeibeamte umkreisten ihn, Argo biß zu

Glück und den abendlichen Kino-Besuch gespart haben einige Passanten gestern Mittag auf dem Ostertorsteinweg. Ein ganz in schwarz gekleideter Mann stand da, ein 1 Meter langen Samurai-Schwert auf den Rücken geschnallt.

Ein Streifenwagen der Polizei hielt an, konnte aber nicht in Erfahrung bringen, worum es ging: Ein Samurai spricht nicht. Immerhin überzeugten sich die deutschen Beamten, daß das Schwert „rasiermesserscharf“ war. Als der Mann das Schwert zog, zogen sie ihre Dienstwaffen — „zur Eigensicherung“, wie die Pressemitteilung der Polizei erläutert. Und bestellten Verstärkung. Schließlich stand der Mann da, in Kampfesstellung, umgeben von gezückten Polizeiwaffen und Hunden. Der einzige, der abdrückte, war ein vorbeikommender Fotograf, der zum Glück seine Kleinbildkamera dabei hatte.

Zwischenzeitlich demonstrierte der Mann „augenscheinlich Suizidabsicht“ und richtete das Schwert gegen sich. Vorsichtshalber blieben die Beamten auf Abstand, bis der Mann wieder einen Polizeibeamten nach allen Regeln der Kunst bedrohte — diesem Augenblick nutzte der Diensthund Argo und biß den Samurai in den Oberschenkel. Der, entsetzt über der Verletzung der Regeln, ließ sich festnehmen. K.W.

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