■ Couchpotato's Chips & Tips: Samstag
Die Anwältin
Der Erfolgsautor (Dino-Park) und Regisseur (Westworld) Michael Crichton ist als studierter Mediziner und Anthropologe vorwiegend für naturwissenschaftliche Themen zuständig. Bei diesem Film wilderte er im Revier seines Kollegen John Grisham, der für gewöhnlich die juristische Abteilung der Bestsellerlisten versorgt. Burt Reynolds, ein hitzköpfiger und unbeliebter Cop, gerät unter Mordverdacht.(ARD, 22.10 Uhr)
Heaven's Gate
1892 heuerte die Wyoming Stock Growers' Association Revolverhelden an, um die wirtschaftlichen Interessen ihrer Mitglieder zu schützen. 46 dieser Freischärler, die sich selbst „Regulatoren“ nannten, verbreiteten im Jackson County Terror, bis die Siedler die Eindringlinge stellten. Die jedoch hatten die Armee auf ihrer Seite und kamen ungestraft davon. Michael Cimino verarbeitete die historischen Ereignisse in seinem über dreistündigen Westernepos, das als Millionenflop in die Filmgeschichte einging. Eigenen Anteil am rauschenden Mißerfolg des Films hatte die US-Presse, die den nach „The Deer Hunter“ noch gehätschelten Regisseur nun durch die Hölle gehen ließ. Entgegen den Tatsachen wurde Cimino Geschichtsfälschung vorgeworfen – was zu der Annahme verleitet, daß hier nicht nach kinematographischen Kriterien abgeurteilt wurde.(ARD, 23.55 Uhr)
Unter dem Kirschmond
Wenn weiland Prince, heuer Love Symbol, einen Pups auf CD pressen läßt, erntet er gemeinhin überschwengliche Kritiken. Anders als Regisseur. In diesem Metier hatte der kleine Fratz nichts zu suchen und bekam tüchtig Dresche von den Rezensenten. Dabei geriet das Regiedebüt des eitlen Kaspers eigentlich zu einem passablen Stückchen Kintopp, das mit ins Erhabene transzendierendem Edelkitsch nebst einer Portion Selbstironie aufwartet.(ZDF, 1.25 Uhr)
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen