Samstag, 20 Uhr:
Liv Stein
Die Pianistin Liv Stein verliert nicht nur ihren Sohn – sondern darüber auch noch ihren Lebensmut. Das Klavier verbannt sie in den Keller. Schuldgefühle plagen sie. Hat sie für die Karriere Freunde und Familie vernachlässigt? Die junge Klavierschülerin Lore überzeugt sie, sie zu unterrichten, im Tausch für Geschichten des verstorbenen Sohnes. Aber mit der Zeit scheint Stein, Lore habe etwas zu verbergen. 2008 erhielt Nino Haratischwili für „Liv Stein“ den Autorenpreis des Nürnberger Stückemarkts.Das Theater Incognito zeigt das Stück nun in Bremen.
Theatersaal, Uni Bremen
Peter und der Wolf
Das Schöne mit dem Guten zu verbinden, ist seit jeher der bestechende Gedanke kultureller Benefizveranstaltungen. Wenn am Montag die Bremer Philharmoniker unter der Leitung von Clemens Heil (Foto) mit Sprecher Dirk Böhling Sergej Prokofjews Klassiker „Peter und Wolf“ geben, werden nicht nur junge Klassik-Fans auf hohem Niveau erfreut. Seit seiner Uraufführung 1936 hat das Werk nicht nur im Musikunterricht weltweit Karriere gemacht. Zahlreiche Adaptionen – u.a. von Walt Disney – bearbeiteten. Die Schützlinge des Bremer SOS Kinderdorfs dürfen sich gleich doppelt freuen. Ihnen kommt der Erlös der Veranstaltung zugute. Die Bremer Philharmoniker unterstützen das Bremer SOS Kinderdof seit dessen Gründung, schon zur Eröffnung 2011 spielte das Orchester auf. Auch Dirk Böhling ist der Einrichtung schon seit Längerem als Botschafter verbunden.
Theater am Leibnizplatz
InCa und „Asyl-Dialoge“
Am Sonntag soll es ja gewittern, weshalb es ganz gut ist, ein Dach über dem Kopf zu haben. Ist es ja im Prinzip ohnehin. Wie wir immer wieder – und gerade heute – wieder erfahren können, wo Tausende eine neue Heimat suchen, und wenn es nur auf Zeit ist. Das Internationale Café (InCa) will Menschen von überall her zusammenbringen. Seit 2013 tourt es durch Bremer Veranstaltungsorte, am Sonntag ist es in der Speicherbühne im Speicher XI zu Gast. Neben Kaffee, Kuchen und Kontakten gibt es zwischen 13 und 18 Uhr auch Konzerte und ein Bühnenprogramm. Ab 18 Uhr zeigt die Speicherbühne dann in Zusammenarbeit mit der Bühne für Menschenrechte Berlin die „Asyl-Dialoge“ (Foto), ein dolumentarisches Theaterstück, das aus Interviews mit Menschen montiert ist, die aus ihrem Leben und ihrem Umgang mit Abschiebung und Illegalität erzählen, aber auch von Solidarität und politischem Kampf.
Speicherbühne, Speicher XI
Kulturküche
Besucher der „Jazzahead!“ kamen schon in den Genuss, und auch im City 46 und auf dem Lucie-Flechtmann-Platz war die Kulturküche in den vergangenen Monaten schon zu Gast. Jetzt hat der Zusammenschluss aus einem losen Netzwerk von Lebensmittelproduzierenden, Gastronomen, Wissenschaftlern, Pädagogen und Kulturschaffenden eine feste Bleibe gefunden: das Restaurant der Weserburg. Der Heterogenität der Mitwirkenden gemäß wird mit einem äußerst bunten Programm eröffnet, Kunst, Musik, Essen und Trinken für alle von klein bis groß.
Kulturküche, Teerhof 20
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