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■ EulennestSamenspender dringend gesucht

Französische Reproduktionsmediziner haben Angst, daß sie demnächst auf dem trockenen sitzen. Immer weniger französische Männer seien bereit, ihren Samen für künstliche Befruchtungen zu spenden, klagten Ärzte vergangene Woche in Paris. Lediglich 386 Samenspender hätten sich 1996 bei den 22 Samenbanken des Landes gemeldet, sagte Odil Alnot vom Studien- und Konservierungszentrum für menschliches Sperma (Cecos), das seien 40 Prozent weniger als im Vorjahr. Als Hauptgrund wird das 1994 in Frankreich eingeführte Bioethik-Gesetz genannt: Es verbietet, für Samenspenden Werbung zu machen. Trotz des Samenmangels halten die Reproduktionsmediziner weiterhin an ihren strengen Auswahlkriterien fest. Immerhin 40 Prozent der spendenwilligen Männer fallen bei der Qualitätskontrolle durch. Schließlich wollen die Befruchtungstechnologen nur beste Ware liefern.

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