■ Zur Person: Sakuth verläßt die Politik
Peter Sakuth, ehemaliger (glücksloser) Innensenator und derzeit noch Bürgerschaftsabgeordneter, will für die nächste Legislaturperiode nicht mehr antreten. Dies ließ er gestern mitteilen. Begründung: Er will sich seinem neuen Arbeitgeber, der Firma Interhomes, widmen. Diese Mittelung überraschte auch in der Bremen-Norder SPD.
Sakuth ist noch Vorsitzender des Unterbezirks Bremen-West, privat aber in sein neues Häuschen in Lesum (Bremen-Nord) umgezogen. Dort hätte er keine sichere Bank gehabt: Der Unterbezirk hat die „Findungskommission“ abgeschafft und will diesmal die Liste der KandidatInnen auf dem offenen Forum des UB-Parteitages festlegen. Falls die SPD-Schiedskommission den Beschluß des UB-Nord bestätigt, daß nach 8 Bürgerschafts jahren Abgeordnete nur ausnahmsweise mit 2/3-Zustimmung noch einmal kandieren dürfen, hätte Sakuth kaum eine Chance gehabt..
Mit seinem Rückzug sind auch die Spekulationen erledigt, daß Sakuth neuer Parlamentspräsident werden soll. SPD-internen Gerüchten zufolge war ihm versprochen worden, schon Mitte der Legislaturperiode Nachfolger von Klink zu werden. Klink hatte aber seinen Stuhl nicht freigemacht. Die Position des Parlamentspräsidenten ist begehrt, weil sie doppelte Diäten bringt, und dient oft dazu, PolitikerInnen „nach oben“ wegzuloben. Bausenatorin Eva-Maria Lemke hat die Frage, ob sie sich ihre Zukunft auf diesem Posten vorstellen kann, mit einem eindeutigen „Nein“.
UB-West-Vorsitzender will Sakuth bis zum Ende der parteiinternen Wahlperiode (1996) bleiben. K.W.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen