piwik no script img

Sahra Wagenknecht über den Wahlkampf„Gegen Merkels üble Politik“

Sahra Wagenknecht, Vizechefin der Linkspartei, über „Druck von links“, neoliberale Politik und die Frage, wie schlimm eine Niederlage in Schleswig-Holstein wäre.

Die politischen Gegner sind vereint in der Neoliberalität, findet Wagenknecht. Bild: dpa
Stefan Reinecke
Interview von Stefan Reinecke

taz: Frau Wagenknecht, warum geht es der Linkspartei im Westen so mies?

Sahra Wagenknecht: Ganz so ist es nicht. Im Saarland liegen wir in Umfragen, wie vor der Wahl 2009, bei 16 Prozent. Ich gebe zu, in anderen Bundesländern könnten die Werte besser sein.

Haben Sie Fehler gemacht?

Wir haben uns zwei Jahre lang viele überflüssige Debatten geleistet, uns übers Personal rumgestritten, so verspielt man Vertrauen. Aber seit wir wieder stärker auf politische Inhalte setzen, ist auch die Zustimmung wieder gestiegen.

In Schleswig-Holstein und NRW kann die Linkspartei erst mal wieder aus den Parlamenten fliegen.

Ich gehe fest davon aus, dass wir in NRW wieder in den Landtag kommen. Das wollen wir auch in Schleswig-Holstein erreichen. Ohne Druck von links wird die Politik hemmungslos unsozial, selbst wenn SPD und Grüne die Regierung stellen.

SAHRA WAGENKNECHT

42, ist Vizevorsitzende der Linkspartei und der Bundestagsfraktion, zudem wirtschaftspolitische Sprecherin ihrer Fraktion.

Wie schlimm wäre eine Niederlage in Kiel?

Die Grünen waren im Osten lange Zeit in kaum einem Landtag vertreten – sie sind deshalb nicht untergegangen. Aber wir wollen natürlich den Wiedereinzug in Kiel und werden alles dafür tun, denn die Linke wird dort dringend gebraucht.

Also weiter so?

Nein, nicht so wie in den letzten zwei Jahren. Wir müssen wie vor 2009 pointiert auf die soziale Frage setzen.

Der Aufstieg der Linkspartei bis 2009 war aber gekoppelt an die SPD in der großen Koalition. Damals hat die Abgrenzung zur SPD funktioniert, jetzt, mit der SPD in der Opposition, nicht mehr.

Die SPD hat sich doch bis heute nicht von der Agenda 2010 gelöst. Das hat sie mit der Nominierung Gaucks erneut bewiesen. Das kann man nicht durch gutes Zureden ändern, sondern nur dadurch, dass die SPD den Druck von links wieder stärker spürt.

Überzeugt es, wenn sich die Linke von einer anderen Oppositionspartei abgrenzt?

Die SPD ist leider in wichtigen Fragen keine Oppositionspartei. Sie steht zur Schuldenbremse und zu einer unsozialen Sparpolitik und trägt Merkels üble Europapolitik im Kern mit. Es ist kein Zufall, dass es immer mehr große Koalitionen gibt. Selbst im Saarland, wo die SPD 2009 noch offen für Rot-Rot-Grün war, will sie jetzt mit der CDU ins Bett.

Ist die SPD Hauptgegner der Linkspartei in NRW?

Unser Gegner ist die neoliberale Politik, die von FDP, CDU, SPD und Grünen vertreten wird. Unser Gegner ist, wer öffentliche Leistungen kleinsparen will. Wir sagen, leider als einzige: Wer Schulden reduzieren will, muss die Einnahmen erhöhen, etwa mit einer Vermögenssteuer für Millionäre. Bedauerlicherweise tragen ja alle Parteien außer uns die als „Eurorettung“ getarnte Rettung der Banken, Hedgefonds und Spekulanten mit. Ebenso wie das Totsparen Griechenlands und anderer Länder.

Also: die Linkspartei allein gegen alle?

Gegen eine falsche, neoliberale Politik. Auch Hannelore Kraft wollte die Vermögenssteuer im Bundesrat nicht auf die Tagesordnung setzen.

In NRW hat die Linkspartei mit Rot-Grün teilweise kooperiert. War das richtig?

Ja, wir haben so erreicht, dass die Studiengebühren abgeschafft wurden. Leider hat die SPD dann aber auf die FDP gesetzt, so hatten unsere Forderungen nach einem Sozialticket und mehr Geld für Kommunen keine Chance mehr.

Sehen Sie nach dem Scheitern dieser Kooperation in NRW nicht die Gefahr, dass die Linkspartei weiter isoliert wird?

Wenn auch Die Linke Sozialabbau mittragen würde, dann wären wir nicht isoliert, sondern überflüssig.

Müsste die Linkspartei, gerade weil viel auf eine große Koalition 2013 im Bund hinweist, Rot-Grün nicht ein Angebot machen?

Machen wir doch ständig. Ein Sozialticket für Einkommensschwache in NRW ist doch keine revolutionäre Forderung. Aber wir werden keine Politik stützen, die dafür sorgt, dass Gering- und Normalverdiener noch weniger Geld in der Tasche haben. Unsere Umfragewerte sind nicht wegen unserer Forderungen gesunken. Unser Hauptproblem ist, dass viele, denen es dreckig geht, gar nicht mehr wählen gehen. Diese Menschen erreichen wir erst recht nicht, wenn wir auch eine Kungelpartei werden, die ihre Inhalte in den Wind schreibt, wenn Ministerposten winken.

Also dauerhaft Opposition?

Regieren kann man nur mit Partnern. Die Chance, dass sich die SPD ändert, gibt es nur, wenn wir stärker werden. Zwischen 2005 und 2009 haben wir die SPD in vielen Fragen vor uns hergetrieben. Aber mit einer SPD, die unverändert zu Bankenrettung, Hartz IV, Leiharbeit und Hungerrenten steht, verbindet uns nicht viel mehr als mit der CDU.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen

Mehr zum Thema

27 Kommentare

 / 
  • R
    Richard

    ich bin in der SPD und werde in der SPD bleiben. Aber dieses mal werde ich die LINKE wählen.

  • R
    Richard

    ich bin in der SPD und werde in der SPD bleiben. Aber dieses mal werde ich die LINKE wählen.

  • JS
    Jana Sistrow

    @Matze38:

     

    Tut mir leid, das ist so formuliert definitiv falsch. Bitte sehen Sie sich die Historie der Staatsverschuldung Deutschlands an:

     

    Alle Kanzler, egal ob SPD oder CDU, haben den Schuldenberg deutlich erhöht. Auch Erhard.

     

    Der Schlimmste war Helmut Schmidt, weil das wirtschaftswachstum nicht mithielt. In seiner Regierungszeit wuchsen die Schulden real über 14% jährlich, die Wirtschaft 6%. Die Verschuldungsquote stieg von 24% bis 37%. (Vergleich Erhard 18 auf 19,2. Adenauer 18,2 auf 17,7.). Kohl macht es wenig besser, hatte aber die riesigen Wiedervereinigungslasten zu tragen.

     

    Bei Schröder war die Differenz immerhin geringer, 4% Schuldenwachstum gegenüber 2,1% Wirtschaftswachstum.

     

    Die Steuer-Einnahmen sind seit 1950 praktisch jedes Jahr gestiegen. Der Staat hat nie wirklich bei den Ausgaben eingespart. Sie vergessen ständig die regelmäßigen Steuererhöhungen (Ökosteuer, Mehrwertsteuer usw.) Linke Tasche, rechte Tasche.

     

    Der Staat nimmt wirklich genug Geld ein!!

  • M
    Matze38

    @Fau Sistrow

     

    der schuldenberg nahm erst massiv zu, als kohl oder schröder erst die vermögenssteuer absetzten und dann auch noch den spitzensteuersatz runtersetzten, reiche und unternehmen steuerlich erleichterten, dadurch fehlten dem staat jede menge einnahmen, die sie bis heute nicht ersetzen konnten, dazu die ungeheuren summen der bankenrettungen, die auf den schuldenberg dazu kamen.die solidarische gemeinschaft wie es ludwig ehrhardt propagierte ist dahin, die linke will wieder zurück zu diesen wurzeln.ludwig ehrhardt würde man heute, wenn er seine marktwirtschaft einführen wolle, als kommunisten abstempeln. der würde sich schämen für seine parteifreunde in der cdu oder wundern über die spd, wenn er sehen würde, das menschen nicht mehr von ihrer hände arbeit leben können.

    die rente mit 67 wird von den neoliberalen damit verkauft, weil wir immer älter werden bullshit, es ist ein beispiel dafür, wie man auf kosten der alten und schwachen versucht einsparungen vor zu nehmen, hartz 4 wurde geschaffen um den niedriglohnsektor zu stärken, die leute für jeden lohn in die arbeit zu peitschen, hauptsache am ende kann man über niedrige arbeitslosenzahlen jubeln. wer das gut heisst ist in meinen augen stark verblendet oder ein konservativer der die menschliche solidarität aus den augen verloren hat.

    dann noch die linke hinzustellen, sie würden keine ahnung haben wie man spart, ist auch so eine frechheit, sie wollen anders sparen, die zur kasse bitten die seit schröder immer reicher werden und die von krisen am meisten profitieren, das ist kein altes geschwätz, sondern so notwendig, wie nie zu vor.

    die konservativen haben bewiesen, das sie es nicht können, unter ihrer führung wurde schlecht gehaushaltet unter ihrer führung ging der schuldenberg nach oben und unter ihrer führung wird auch ihre schuldenbremse nicht funktionieren, weil sie nur darauf beruht bei den kleinen leuten und kommunen zu sparen, das wird auf dauer zum exodus führen,weil die leute nicht mehr kaufen und investieren können, das wird die binnenwirtschaft so in den abgrund stürzen, aber dann wird man hier immer noch die linke verteufeln, als ablenkung vom versagen der neoliberalen.

  • JS
    Jana Sistrow

    Sahra Wagenknecht hat nicht verstanden, dass nicht Enteignungen, Steuererhöhungen und mehr Bürokratie die Lösung gesellschaftlicher Probleme bedeuten, sondern oft deren Ursache sind, wie die Entwicklung seit den 70er Jahren weltweit zeigt. Wer gegen eine Schuldenbremse ist, hat gar nichts verstanden, sondern will weiterhin die folgenden Generationen ausplündern. Sie hat ebenfalls nicht verstanden, dass Sozialismus keine Lösung, sondern das Problem ist, weswegen Deutschland weit über eine Billion Euro aufwenden musste, um das Gröbste aus der DDR-Hinterlassenschaft zu kitten.

  • SB
    Sebastian Breuth

    Nanu, hat die Partei hier ihre Groupies abgeladen?

     

    Bis auf die üblichen Schlagworte und Phrasen habe ich von Wagenknecht nichts Neues gehört. Die Partei bleibt da stehen, wo sie schon vor 10 Jahren stand. Hartz4 ist schlecht, Rente mit 67 so hart, ich fass es nicht. Die meisten Europäer wären froh, wenn sie nur 70% unseres Rentensystem und Sozialsystems hätten.

     

    Die Menschen werden älter und werden daher länger arbeiten müssen, das hat selbst inzwischen Blüm begriffen, nur Frau Wagenknecht noch nicht. Wer faul ist, muss einen Tritt in den Hintern bekommen, auch das diktiert der gesunde Menschenverstand.

     

    Ansonsten ist das Parteiprogramm der Linken genau das, was in Griechenland lange praktiziert wurde. Sozialismus light. Bringts aber irgendwie auch nicht.

     

    Wobei mich die parteitaktischen Fragen im Interview gar nicht interessieren, unabhängig vom Interviewten. Denn nie wird soviel ausgewichen wie bei solchen Fragen.

  • A
    axel

    Außerhalb der großen Koalition von CDU/FDP/SPD/Grünen für Sozialabbau, Krieg als politisches Mittel, Atomausstieg möglichst spät, Umverteilung von unten nach oben gibt es nur die Linke als Wahl-Alternative (schaun wer mal, wie sich die Piraten entwickeln und positionieren). Da wird bei SPD und Grünen zwar immer wieder mal wahltaktisch links geblinkt, aber grundsätzlich rechts abgebogen.

     

    Frau Wagenknecht bringt es auf den Punkt.

  • K
    kröjb

    Wagenknecht als Kanzlerin, Georg Schramm als Präsident,das Kabinett zusammengesetzt aus Dirk Müller Max Otte, Albrecht Müller, Ernst Prost...

  • M
    Margrit

    Ich kann Matze 38 nur Recht geben.

    Die SPD und vor allem die Grünen sind keine linken sozialen Parteien mehr.

    Die NRW-Linken werden evtl.nicht mehr in den Landtag kommen.

    Frau Wagenknecht, die ich für sehr intelligent halte, sollte sich mal etwas um die Linken West kümmern.Hier in NRW sind es zum größten Teil die alten Kommunisten aus der früheren DKP und die will man hier nicht- Das ist das Problem

    Gute Neueintritte werden so wahrscheinlich durch diese Typen verhindert, was schade ist

  • H
    Hansi

    Das zugegebene fantastische Aussehen von Frau Wagenknecht hat in politischen Diskussionen nicht zur Debatte zu stehen. Das ist doch unseriös und geht an den Themen vorbei. Zumal ihre Intelligenz und Fachkompetenz ihre Körperlichkeit weit überschattet.

  • S
    SoziDenker

    Eine Hauptaufgabe der Linken muß sein, den Menschen in der BRD, die durch die etablierten Parteien und die benutzten Medien eingeredete Angst vor den "Ex-Kommunisten" zu nehmen und ihnen zu erklären, dass die Linke keine SED ist, und sie auch nicht die DDR und den Trabbi für alle, incl. Ausreiseverbot und Abschaffung des westlichen Luxus anstrebt. Bei vielen Leuten in meinem Umfeld ist nämlich genau das noch das Vorurteil, was geglaubt wird (durch infiltrierung der Medien und der anderen Parteien). Meiner Meinung nach müssten alle mündigen Bürger, die es nicht dicke haben und keine Unternehmer oder reich bezahlte Vasallen derer sind, nur noch die Linke wählen. Hoffentlich bleiben die Linken Politiker weiterhin streitbar und entziehen sich so weit es geht den Lobbyisten und den Korruptionsversuchen. Die einfachen Bürger werden es ihnen irgendwann dann auch danken. Und das sind bestimmt 80 % der Wahlberechtigten. Wie z.B. ein Hartz4-Empfänger oder Leiharbeiter, Geringverdiener noch eine Partei namens CDU oder SPD oder FDP wählen kann ist mir unverständlich.

  • G
    GWalter

    DIE LINKE ist die einzige Partei FÜR DIE NORMALEN ARBEITNEHMER & RENTNER.

     

    Für die Banken, Spekulanten, Reichen und Politiker ist Geld da.....der

     

    "kleine Rest" von Arbeitnehmern und Rentnern wir ständig verarscht !!!

     

     

    Und zum Thema: Politiker mit Arsch in der Hose, die kann man kann man an einer Hand abzählen.und frau Wagenknecht gehört eindeutig dazu!!!!

     

    Der Rest der Einheitsparteien CDU-FDP-SPD-GRÜNE ist für mich persönlich TOTAL UNWÄHLBAR !!!!

  • Z
    Zyniker2

    An alle Nichtwähler: Wählen zu gehen ist zwar keine Bürgerpflicht, aber eine moralische. Wenn Ihr keine Partei oder Kandidaten wählen wollt oder könnt, kreuzt wenigsten mehrere an oder macht den Wahlzettel mit anderen Mitteln ungültig, dann zählt eure Stimme wenigstens bei der Gesamtprozentzahl.

  • G
    GerdH

    Genau so is es, Frau Wagenknecht. Wenn sie das auch ernst meinen und auch in Zeiten, in denen ihnen der Wind ins Gesicht bläst, beibehalten - Hochachtung. Selten so viele wahre Dinge von einem Politiker/in gehört. Aber der Vorteil der Linken ist, das sie noch nicht lügen müssen, um evtl. vorhandene Pfründe zu sichern. Die Forderung nach dem Bedingungslosen Grundeinkommen sollte nicht außer acht gelassen werden. Das ist der wichtigste Punkt der nächsten Jahre! Da die SPD gerade durch Herrn Schröder und seine Bande jeglichen Boden der Solidarität und des sozialistischen Grundgedanken und damit die Zustimmung echter Basisbürger verspielt hat, (für nen Posten bei Gas-Prom), gibt es eigentlich für jeden Bürger unteren oder mittleren Einkommens keine Alternative zu den Linken mehr! Für mich sind Gysi und Wagenknecht ein Dreamteam der intelligentesten Deutschen. Wo andere Politiker lügen, das sich die Balken biegen, reden die Klartext und bringen es wahrhaftig auf den Punkt.

  • A
    Anna

    Frau Wagenknecht ist eine Politikerin bei der ich immer aufmerke, wenn sie in den Medien auftaucht, denn sie ist eine der ganz wenigen, die inhaltlich wichtige, interessante Dinge zu sagen hat, vor allem zur Finanzkrise.

     

    Solche Leute gibt es bei den fast ausschließlich inhaltlich neoliberalen Grünen und bei der SPD nicht. Bei den Piraten bisher leider auch nicht.

     

    Ohne Wagenknecht, Gysi, Lötzsch und Kipping würden wir nur noch neoliberale Verblödungspropaganda zu hören kriegen.

     

     

    Was die LINKE allerdings viel zu sehr vernachlässigt, das sind z.B. die parteiunabhängigen Bürgerinitiativen etc. Wenn man sich an Bndetagsabgeordnete der Linkspartei wendet reagieren diese ewig nicht (ebenso wie bei den Grünen !) Man muss ein Jahr oder länger hinterher laufen, bis die gut bezahlten Bundestagsabgeordneten mit ihren MitarbeiterInnen endlich mal eine Kleine Anfrage zustande kriegen. Das geht nicht. So vergraulen sie unnötig ihnen wohlgesonnene WählerInnen.

  • Z
    Zunder

    Es läuft wirklich nichts mehr! Merkel schmückt sich weiterhin mit Schröders Federn und bleibt bis zur nächsten Rezession Häuptling. Danach werden die Ärsche, die glauben dass totsparen Arbeitsplätze erhalte, dumm aus der Wäsche gucken, und genauso einst in die Fresse bekommen, wie damals, von Schröder nach Kohl.Aber diesmal noch heftiger.Nach langem Nichtstun kommt immer "ein Schröder" .Der tut dann etwas-,aber nur für die, denen es schon immer gut ging. Aber ein Trost bleibt. arbeiten mehrend Menschen für Hungerlöhne, trotz stets steigender Lebenshaltungskosten-, dann bekommt die Linke Zulauf.Hoffentlich nicht erst, wenn es bereits zu spät ist. Daran sollte der verbohrte Wähler auch mal denken. Mit all diesen Neoliberalen Parteien ist die Armut und besonders die Altersarmut Programm.Man schafft Altersarmut damit der Wohlstand der Oligarchie bleibt ja sogar zunimmt.

  • H
    HamburgerX

    Das Einzige, das man Frau Wagenknecht anrechnen könnte, ist, konsequent zu sein. Alles andere spricht leider gegen Sie. Wer zur Lösung gesellschaftlicher Probleme Kommunismus oder Sozialismus aus der geschichtlichen Mottenkiste (um nicht zu sagen Todeskiste) herausholt, ist in einer freiheitlichen Demokratie fehl am Platz. Wer in einer Partei ist, die ein unklares Verhältnis zur linksradikalen Gewalt besitzt, wer im Verfassungsschutz mit den Worten zitiert wird "Enteignung der Banken ist nur der erste Schritt", wer seine Karriere in der Partei der kommunistischen Plattform verdankt, wer Stalin verteidigt hat, wer bei einer Gedenkansprache für die Opfer des Nationalsozialimus als fast einziger Parlamebtarier sitzen bleibt, wer ständig die DDR mit ihrer Stasi, ihren hundertausend politischen Gedangenen und zig Mauertoten verklärt, der ist für mich unwählbar.

     

    Eine klare und nicht windelweiche Distanzierung von der Ideologie des Kommunismus sowie alle seiner Untaten, das Drängen nach Auflösung der kommunistischen Plattform in der Linkspartei und eine unmissverständliche Absage an die Demontage von Grundrechten wie Handlungsfreiheit und Recht auf Eigentum wäre für mich eine Voraussetzung, ihr wieder ohne Bauchschmerzen zuzuhören.

  • J
    Jörn

    Die Dame gehört wie Oskar Lafontaine zu den glaubwürdigsten Politikern dieses Landes.

     

    Leider bekommen die Linken in den großen Medien keine angemessene Plattform geboten um ihre Überzeugungen an den Mann und die Frau zu bringen.

     

    Sie sind DIE Alternative für dieses Land. Leider bzw. zum Glück fehlt ihnen die große Lobby im Rücken.

     

    Jeder ernsthaft Politikinteressierte sollte sich die Zeit nehmen und sich die Partei und ihre Positionen genauer ansehen.

     

    Beispiele für Umfaller? Gibt es nicht.

     

    Als ehemaliges, enttäuschtes SPD-Mitglied werde ich bei der kommenden NRW-Wahl definitiv Die Linke wählen.

  • B
    broxx

    Aber Sarah, wir haben doch gar keinen Republikpalast in Schleswig Holstein. Und was an einer Stalinistin links sein soll weiß ich auch nicht.

  • J
    Jan

    Sahra Wagenknecht macht nicht nur optisch eine x-mal bessere Figur als Merkel, sie würde auch diesem Land ein paar entscheidende Impulse in die richtige Richtung geben, leider bleibt das utopisch.

     

    Vielleicht übernimmt sie mittelfristig wenigstens das Zepter der Linken, die gesichtslosen Figuren an der Spitze machen doch nichts her. Schlimmer: es kennt sie kaum jemand. So kriegt man keine Stimmen, Inhalte hin oder her.

  • M
    Matze38

    spd und grüne sind keine glaubhaften linken parteien mehr, sie wollen am liebstenalles abgrasen von links bis rechts, jedem nach dem munde reden, so wie es ihnen am besten wählerstimmen bringt.

    in der opposition erkennen sie plötzlich ihre linke seele, aber hartz 4 sehen sie immer noch als gut an, das ist nicht glaubwürdig.

  • F
    Farbenseher

    Die klügste Frau in der politischen Landschaft D-Lands. Ihr Buch "Freiheit statt Kapitalismus", in dem sie auf brillante Weise mit Eucken, Müller-Armack und auch Erhard für eine echte, soziale Marktwirtschaft argumentiert und gleichzeitig eine profunde Analyse der gegenwärtigen Finanzkrise liefert, sollte sich kein politisch interessierter Mensch entgehen lassen. Ein nicht ganz einfacher, dafür umso nachhaltigerer Hochgenuss.

     

    Leute wie Wagenknecht, Gysi, Lafo und Kipping in verantwortlichen Positionen, lösungsorientierte Politik statt Erfüllungsgehilfentum und monetaristischer Ideologie, dafür lohnt es sich zu streiten.

     

    Viel Erfolg, Sarah.

  • K
    Kalle

    Man muss Sarah Wagenknecht nicht mögen, aber in diesem Punkt hat sie doch völlig recht:

    Grüne und SPD lehnen jede Zusammenarbeit mit der linken nur deswegen ab, weil die Linke ein Riesentabu ist und nicht deswegen, weil es nicht jede Menge inhaltliche Gemeinsamkeiten gäbe.

     

    Bin gespannt, wie sich die Piraten im Zuge ihres immer-mehr-konkrete-Positionen-Findens in dieser Frage positionieren. Könnte mir vorstellen, dass die das mehr an konkreten Sachfragen beurteilen.

     

    Einstweilen hat ein Wähler, der linke Ansätze in der Politik stärken will, keine andere Option, als die Linke zu wählen.

     

    Noch zu dem Punkt, dass viele, denen es mies geht, erst gar nicht mehr wählen gehen:

    Tja, mag sein. Ist dann aber ein typischer Fall von "selbst schuld, also jammer nix vor!"

     

    Kann sie natürlich nicht aussprechen, klare Ansagen vertragen deutsche Wähler ja grundsätzlich nicht, egal welcher politischen Couleur

  • JJ
    Julia, Jana & Judith

    Gute überzeugende schlüssige Antworten einer mutigen standhaften Frau.

     

    Ihre vielen Bücher, ihre Argumente, ihre alternativen Sichtweisen, ihr öffentliches Auftreten in TV-Sendungen, das grosse Wissen, ihr Engagement für eine neue sozial gerechte Wirtschaftsordnung, abseits des Mainstream-Denkens, ihr Kampf gegen Neofaschismus und Kriegseinsätze, all das bringt uns zu der Meinung, das Frau Wagenknecht in der Politik-Arena Deutschlands noch viel Positives bewirken kann.

     

    Sie ist eine der wirklich Wenigen im Politikbetrieb, die als Ausnahmepolitikerin sich stets in Übereinstimmung von Wort und Tat für die Interssen von uns Jugendlichen, Arbeitenden und sozial Benachteiligten in dieser korrupten, nur am Profit ausgerichteten Gesellschaft, einsetzt.

  • S
    siegfried

    Diese Frau spricht klare Worte und sie hat recht.

     

    Inzwischen ist auch mir klar geworden dass SPD und Grüne nicht mehr für den Großteil der Bevölkerung stehen.

     

    Eine Minderheit schwimmt auf dem Rücken der Krise zum Erfolg....nur dass es unser Rücken ist.

     

    Wir bezahlen die Zeche und lassen uns von der Presse auch noch einlullen.

    Anstatt immerzu gegen die Linken zu wettern, sollten wir mal anfangen genau hinzuhören was diese Leute sagen....wenn man sie läßt. In Mainz, z.B., blockiert die lokale Presse die Berichterstattung zu den Linken. Nun ja, dort gibt es ja auch die Handkäs-Maffia, die im Laufe der Zeit dafür gesorgt hat, dass die Stadt so hoch verschuldet ist, dass sie nun jeden Tag 200.000,- Euro an Zinsen zahlen muß.

     

    Auf welchem Rücken das augetragen wird? Raten Sie mal!!

  • R
    reblek

    Müntefering hat bekanntlich gesagt: "Opposition ist Mist." Warum? Weil er mit seinem Verein nicht weiß, was das ist und wie mensch so etwas macht. Aber regieren kann jeder Trottel, wie ein Blick in die Erdgeschichte und die aktuelle Politik zeigt. Da kommt es gar nicht auf "Erfolg" an. Dann wird eben irgendwann eine andere Regierung gewählt. Aber eine gelungene und erfolgreiche Opposition kann mensch mit der Lupe suchen. Als es noch "Grüne" gab, hatten wir in der BRD eine Weile eine solche.

  • F
    FSK22

    Meine Kanzlerin!!!

    Die SPD hat links von sich ein so unglaublich weites Feld aufgegeben...

    Und zwar nicht, weil die sogenannte Linke sich irgendwie weiter nach links bewegt hätte. Nein, sondern weil die SPD scheinbar alles daran setzt, soweit wie möglich nach rechts zu rücken.

    Das Ziel mag dabei irgendwann früher mal die viel zitierte Mitte gewesen sein.

    Aber diese Mitte liegt inzwischen so weit im neoliberalen, bürgerlichen, wohlhabenden Sektor, dass von einer ehemals "sozialdemokratischen" Politik längst nicht mehr die Rede sein kann.

    Und jeder, der es wagt, links davon Stellung zu beziehen, ist automatisch ein Kommunist, ein Umverteiler, ein Gleichmacher, Gerechtigkeits-Terrorist... und all die anderen Schimpfwörter aus der aktuellen, die Mehrheitsmeinung bestimmenden Presse.

    Möge die Linke im Gegensatz zur Freien Deppen Partei den Wiedereinzug in den Landtag von NRW schaffen! Ich traue meinen Mitbürgern in NRW ein ausreichendes Maß an Anstand, Solidarität und gesundem Menschenverstand zu.