was macht eigentlich ...… Christian Wulff? : Sagen, wo’s langgeht
Berlin horcht auf: Ministerpräsident Christian Wulff eilt der armen Hauptstadt mit niedersächsischem Know-how zu Hilfe. Nachdem er Hannover bereits zur „großartigen Metropole“ gemacht hat, soll es jetzt in Berlin weitergehen. Seinen Masterplan stellte Wulff gestern in der niedersächsischen Landesvertretung vor.
Das Konzept, das er präsentierte, ist genial: Die Sozis sollen ihre Subventionsmentalität aufgeben und einfach alles so machen wie er, Christian Wulff.
Für eines der größten Probleme Berlins, die chronisch niedrige Arbeitslosigkeit, hat Polit-Magier Wulff schon eine originelle Lösung parat: In Hannover habe er einfach 7.000 öffentliche Stellen überflüssig gemacht. Da fragt sich der Berliner bestürzt, warum der Senat darauf noch nicht gekommen ist.
Lebhaft erscheint vor dem inneren Auge des Zuhörers, wie der Ministerpräsident in seiner hannoverschen Zauberwerkstatt an weiteren Geniestreichen bastelt: Wohnungsverkäufe, Privatisierungen, Studiengebühren – ein Feuerwerk von neuen Ideen. Notfalls einfach mal in der Niedersachsen-Metropole Hannover nachgucken.
Wulff erkennt aber auch gewisse Unterschiede zwischen seinem agrarisch geprägten Flächenland und Berlin mit seinen erhöhten Hauptstadt-Ausgaben. Bestimmt wird er deswegen die „neue Bürgerlichkeit“ mit ihren Mäzenen und Stiftungen herbei- und die böse Kreuzberger Parallelgesellschaft endlich wegzaubern. Und schwupp: Berlin schafft’s ganz allein. SLK FOTO: AP