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Saddam schlägt Kurden-Aufstand nieder

■ Mehrere Städte wieder unter Kontrolle des Regimes/ Angeblich auch Hauptquartier in Sakho erobert/ Massive Fluchtbewegung innerhalb der kurdischen Bevölkerung

Berlin (taz) — Nach der weitgehenden Niederschlagung des Aufstandes im Südirak gehen Saddam Husseins Truppen jetzt massiv gegen die kurdische Erhebung im Norden des Landes vor. Im Zuge der Gegenoffensive des Regimes, bei der auch wieder Kriegsflugzeuge und Hubschrauber eingesetzt worden sein sollen, konnten die Regierungssoldaten offenbar die Kontrolle über mehrere wichtige Städte zurückgewinnen. Über die Zahl der Opfer war zunächst nichts bekannt. Journalisten in der Region berichteten von einer massiven kurdischen Fluchtbewegung in die Berge. Am Wochenende war das Erdölzentrum Kirkuk wieder fest in den Händen des Regimes, wie Journalisten vor Ort feststellen konnten. Auch Arbil, Dohuk und Sakho wurden nach offiziellen irakischen Angaben zurückerobert. Ein Kurden-Sprecher bestritt jedoch die Einnahme von Sakho durch die irakische Armee. Dort befindet sich seit einer Woche das Hauptquartier der kurdischen Kämpfer. In Bagdad war am Montag von einem unmittelbar bevorstehenden Angriff auf Suleimaniyah die Rede. SEITEN 6 UND 7

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