: Sachsenhausen: Friedhof eingeweiht
In Sachsenhausen ist am Wochenende der Friedhof für die Toten des sowjetischen Internierungslagers Nummer 7 eingeweiht worden. Nach Angaben des Direktors der brandenburgischen Gedenkstättenstiftung, Jürgen Dittberner, waren in Sachsenhausen mindestens 50.000 Menschen interniert. 20.000 kamen durch Hunger und Krankheit ums Leben. Die sterblichen Überreste wurden erst 1990 in Massengräbern auf dem ehemaligen KZ-Gelände und im Schmachtenhagener Forst gefunden. Dittberner sagte, diese Tatsachen müßten festgehalten werden. Unter den Häftlingen seien neben völlig Schuldlosen auch Mittäter der NS-Zeit gewesen. Dies dürfe aber nicht vergessen lassen, daß die Menschenrechte in den Lagern für niemanden galten. Das Internierungslager sei Teil der Geschichte. Das heiße nicht Relativierung des NS-Terrors.
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