: Sabotage oder Panne?
VENEZUELA Stromausfall in 70 Prozent des Landes
CARACAS afp | Ein großflächiger Stromausfall hat am Dienstag weite Teile Venezuelas lahmgelegt. Nach der Unterbrechung zweier Stromkabel im Zentrum des Landes brach am frühen Nachmittag in der Hauptstadt Caracas die Stromversorgung zusammen. Die U-Bahnen fuhren nicht mehr, Ampeln fielen aus, und zahlreiche Geschäfte mussten geschlossen werden.
Nach Behördenangaben waren neben Caracas auch Städte in den Bundesstaaten Lara, Zulia, Táchira, Mérida, Falcón, Portuguesa, Cojedes, Yaracuy, Carabobo, Aragua und Trujillo betroffen. In der Hauptstadt führte der Ausfall der Ampeln zu Verkehrschaos, Tausende mussten wegen der Unterbrechung des U-Bahn-Verkehrs nach Hause laufen. Die Behörden nannten als Grund für den Stromausfall die Unterbrechung zweier großer Stromleitungen im Zentrum des Landes.
Der sozialistische Präsident Nicolás Maduro warf der konservativen Opposition „Sabotage“ vor. „Derzeit weist alles darauf hin, dass die extreme Rechte ihren Plan umgesetzt hat, einen Elektroputsch gegen die Nation auszuführen“, schrieb er im Kurzbotschaftendienst Twitter. Oppositionsführer Henrique Capriles wies die Vorwürfe zurück. „Der heutige Stromausfall zeigt, wie furchtbar unfähig die Regierung ist, und dann erspinnen sie ein weiteres Märchen, um ihr Versagen zu vertuschen“, twitterte er.