SYRIEN : UN-Gesandter warnt vor Zuspitzung der Lage
DAMASKUS | Als „sehr ernst und gefährlich“ hat der UN-Sondergesandte Lakhdar Brahimi die Krise in Syrien bei seinem ersten Besuch in Damaskus bezeichnet. Nach seinem ersten Treffen mit Präsident Baschar Assad am Samstag räumte Brahimi ein, dass er noch keinen Plan zur Lösung des Konflikts habe, einen solchen wolle er aber entwickeln, sobald er mit allen beteiligten Gruppen gesprochen habe.
Brahimi warnte vor einer Verschärfung des Konflikts. Die Kluft zwischen den politischen Parteien werde immer größer, sagte er. Der Konflikt sei nicht nur eine Gefahr für das syrische Volk, sondern für die „gesamte Welt“. Nach seinem Besuch in Damaskus wollte er nach New York reisen und anschließend alle Länder besuchen, die über die Lage in Syrien besorgt sind. In der Wirtschaftsmetropole Aleppo hielten die Kämpfe zwischen Rebellen und Regierungstruppen derweil an.
Die Türkei plant, einige der nahe der Grenze lebenden 80.000 syrischen Flüchtlinge umzusiedeln, um so die Lage der betroffenen Kommunen und mögliche religiöse Spannungen zu entschärfen. (dapd)