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Archiv-Artikel

SYMBOLISCHE GRUNDSTEINLEGUNG Georg Elser bekommt ein Denkmal

17 Meter hoch, schlank und aus Stahl: Ein ungewöhnliches Denkmal wird bald an der Wilhelmstraße in Mitte an den Hitler-Attentäter Georg Elser erinnern. Sein Gesicht soll als filigrane Silhouette über die Baumkronen hinausragen. Kulturstaatssekretär André Schmitz, Stadtbaurat Ephraim Gothe und der Künstler Ulrich Klages legten am Donnerstag symbolisch den Grundstein. Das Denkmal soll zum Jahrestag des Attentats am 8. November enthüllt werden.

Klages’ Entwurf hatte in einem europaweit ausgeschriebenen Wettbewerb den ersten Preis gewonnen. Die Jury befand einstimmig, seine Arbeit trumpfe nicht durch Monumentalität und pure Höhe auf, sondern sei „ein klares, schwerelos wirkendes Stadtzeichen“.

Elser (1903–1945) hatte 1939 vergeblich versucht, Hitler im Münchner Bürgerbräukeller mit einer Bombe zu töten. Elser wurde nach jahrelanger KZ-Haft am 9. April 1945 ermordet.

Das Denkmal geht auf eine Initiative des Schriftstellers Rolf Hochhuth zurück. Das Abgeordnetenhaus schrieb den Wettbewerb im Jahr 2008 aus. Finanziert wird das 200.000-Euro-Projekt von der Senatsbauverwaltung. (dpa)