■ SUPERGIFT: Dioxinböden per Federstrich entgiftet
Berlin (taz) — Bund und Länder wollen die Dioxingrenzwerte massiv erhöhen. Durch diesen Trick werden bisher als belastet geltende Böden als unbedenklich definiert. Galten bisher 5 Nanogramm als Höchstgrenze, so sollen nächste Woche in Leipzig bis zu 40 Nanogramm Dioxin pro Kilo Erde als unbedenklich vereinbart werden. Besonders in Nordrhein-Westfalen sind viele Felder mit dem nichtabbaubaren Supergift verseucht. „Im Moment gehen wir davon aus, daß man in Nordrhein-Westfalen ein Viertel der landwirtschaftlich genutzten Fläche sperren müßte“, sagt der Leiter des Hamburger Umweltinstituts, Michael Braungart, in einem taz-Interview. SEITE 3
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen