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Archiv-Artikel

STUDIE DER WOCHE

Wieder einmal überraschende Neuigkeiten lieferte diese Woche das Meinungsforschungsinstitut Emnid: Rund 55 Prozent der Bundesbürger wünschen sich laut Umfrage, „dass jeder Einzelne frei entscheiden kann, ob er sein Leben beenden will und wessen Hilfe er dazu sucht“. Die Befragten sind somit der gleichen Ansicht wie der frühere Hamburger Justizsenator Roger Kusch, der sich in diesen Tagen wegen aktiver Sterbehilfe verantworten muss – und nicht auf Seiten des Bundesrates, der die organisierte Beihilfe zum Suizid verbieten möchte. Allerdings: Diese rund 55 Prozent der Bundesbürger lassen bei ihrer Antwort völlig außer Acht, dass die Entscheidung über die eigene Lebensdauer tatsächlich nur den allerwenigsten Menschen vorbehalten ist! Die wirklich interessante Frage, wie viel Prozent der Bürger gern frei entscheiden möchten, ihr Leben nicht zu beenden und wessen Hilfe sie dazu suchen, lässt auch diese Umfrage von Emnid leider unbeantwortet.