■ SPERRBEZIRK: CDU lehnt Sperrbezirke für Prostituierte ab
Berlin. Die Berliner CDU lehnt Sperrbezirke für Prostituierte ab. Damit würde das Problem nicht gelöst, sondern nur verlagert und das Zuhälter-Unwesen begünstigt, sagte die stellvertretende Fraktionschefin Irina Schlicht gestern. Es sei verständlich, daß Forderungen nach Sperrbezirken aus belasteten Wohngegenden kommen. Eine Verringerung von Stehplätzen für Prostituierte würde jedoch dazu führen, daß die Zuhälterei und die Umfeldkriminalität zu blühen begännen. Der Freier-Such-Verkehr, der Autosex, die Verschmutzung der Straßen durch benutzte Kondome würde sich nur in andere Gebiete verlagern, erklärte Schlicht. Es sei frauen- und sicherheitspolitisch nicht verantwortbar, Bedingungen zu schaffen, in denen Prostituierte stärker von Zuhältern abhängig würden.
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