SPECHT DER WOCHE : Helden sind das keine
■ Christian Specht, 44, ist in allen linken Parteien aktiv und einer der kenntnisreichsten Beobachter der linken Szenen in Berlin. Er hat auch ein Büro in der taz. Christian kann nicht lesen und schreiben, er zeichnet. Wenn er es zulässt, zeigt die taz sein Bild der Woche.
Dieses Mal habe ich ein Feuerwehrauto gemalt – mit einem Haus, das brennt. Ich wollte mal was anderes malen. Ich sehe jeden Tag die Feuerwehr mit Blaulicht fahren, wenn sie aus der Wiener Straße kommt. Dort gibt es eine Feuerwache. Schulklassen und Kindergärten gehen dort immer hin. Die kleinen Kinder dürfen dann immer in die Feuerwehrautos. Ich finde, dass der Leiterwagen das spannendste Feuerwehrauto ist. Und alle Autos müssen rot sein, damit man sie erkennt. Vielen Menschen ist das Martinshorn zu laut. Aber die Feuerwehr muss das machen, wenn sie einen Einsatz hat. Denn sonst weiß ja niemand, dass die Feuerwehr kommt. Wenn sie es nicht tun, dann gibt es Unfälle.
Der Beruf ist ganz schön schwer. Viele Einsätze sind gefährlich. Oft gibt es da giftiges Zeug. Feuerwehrmänner müssen Anzüge tragen, die sie schützen. Bei so einer Hitze ist das besonders schwer. Helden sind sie keine, nur Menschen, die keinen einfachen Job machen. Man brauch auch eine Ausbildung dafür. Die ist auch nicht einfach. Man muss mutig und schwindelfrei sein, wenn man die Leiter hochklettert.
Feuerwehrmänner sehen viel, wenn sie zum Beispiel nach einem Unfall jemanden aus dem Auto rausholen. Das ist für manche Leute auch eine Belastung. Und es gibt ja auch viele Unfälle bei der Feuerwehr. Trotzdem kürzt der Senat auch Geld bei der Feuerwehr. PROTOKOLL: CF