SPECHT DER WOCHE : Auf einem Schiff im Mittelmeer
■ Christian Specht, 44, ist in allen linken Parteien und Szenen Berlins aktiv. Er engagiert sich unter anderem in der LAG Selbstbestimmte Behindertenpolitik der Linkspartei und hat ein Büro in der taz. Christian kann nicht lesen und schreiben, er zeichnet. Wenn er es zulässt, zeigt die taz sein Bild der Woche.
Dies sind Flüchtlinge auf dem Weg nach Lampedusa. Es sind viel zu viele, die denken zwar immer, es gebe genug Platz, aber das stimmt nicht. Die Schlepper locken die Flüchtlinge aus armen oder Kriegsländern, versprechen ihnen ein besseres Leben, und wenn sie das Geld kassiert haben, dann lassen sie die Menschen alleine. Wenn die erst mal auf den Schiffen sind, dann können die nicht weg. Die ganze Flüchtlingspolitik ist gescheitert, hier will die Menschen niemand haben. Das sieht man doch in Hamburg, wo die Asylsuchenden in Kirchen Schutz suchen. Wir dürfen die Türen nicht zumachen, es ist grausam. Als die Ostler rübergeflohen sind, haben wir die doch auch aufgenommen. Aber die Politik will überhaupt nichts ändern. Die Grünen reden zwar immer von Menschenrechten, schotten sich aber auch ab. Vielleicht haben die Angst, dass so etwas wie in Rostock wieder passieren kann. PROTOKOLL: CAK