: SPD verteidigt Ulla Schmidt
DIENSTWAGEN Bund der Steuerzahler sieht Kosten von fast 10.000 Euro für den Einsatz des Mercedes
BERLIN dpa/afp | Die Vorwürfe gegen Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt (SPD) wegen der Nutzung ihres Dienstwagens im Spanienurlaub reißen nicht ab. Der Bund der Steuerzahler errechnete Kosten von fast 10.000 Euro für den Einsatz des Dienstwagens und forderte neue Vorschriften für die staatlichen Fahrzeuge. Das Bundesgesundheitsministerium nannte die Berechnungen am Dienstag in Berlin „nicht nachvollziehbar“. Schmidt selbst hatte bereits an ihrem Urlaubsort unterstrichen, dass der Einsatz des Dienstwagens wirtschaftlich gewesen sei.
Der Fall war bekannt geworden, weil der Mercedes vor einer Woche in dem Urlaubsort Denia nördlich von Alicante gestohlen wurde. Von dem Auto fehlt nach Angaben der Polizei weiter jede Spur.
Der SPD-Vorsitzende Franz Müntefering nahm Schmidt gegen Kritik in Schutz. „Ulla Schmidt hat schon viele Male mit Vorurteilen leben müssen“, sagte er am Rande einer Wahlkampfkonferenz in Hannover. Gerade in den vergangenen Wochen sei sie wegen der Honorarreform bei den Ärzten beschimpft worden, deren Honorare aber gestiegen seien. „Das ist eine gestandene Frau, die wird das bestehen, da bin ich ganz sicher.“ Schmidt werde den zuständigen Gremien im Bundestag „weitergehende Antworten“ geben.