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SPD für Standort Sperenberg

■ Das Parlament debattiert über geplanten Großflughafen

Die SPD-Fraktion hat sich für Sperenberg als Standort für den neuen Großflughafen in der Region Berlin/Brandenburg ausgesprochen. „Wir sind für Sperenberg“, sagte SPD-Fraktionschef Klaus Böger gestern in einer aktuellen Stunde im Abgeordnetenhaus. Das in der vergangenen Woche vom brandenburgischen Umweltministerium vorgestellte Raumordnungsverfahren zum Großflughafen enthalte „eindeutige Hinweise“ für die Standorte Jüterbog-Ost und Sperenberg sowie gegen Schönefeld-Süd. Verkehrssenator Herwig Haase (CDU) wollte sich in der Debatte noch nicht auf einen Standort festlegen. Er sprach davon, daß der zukünftige Flughafen „realisierbar“ sein müsse und daß nun eine schnelle Standortentscheidung notwendig sei. Der Großflughafen werde in der ersten Ausbauphase 24.000 Beschäftigte haben, in der Endphase 60.000 bis 115.000.

Die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen forderte, von jeglicher Planung eines neuen Flughafens Abstand zu nehmen. Tempelhof müsse sofort und Tegel spätestens im Jahr 2000 geschlossen werden, verlangte Michael Cramer. Der dann verbleibende Flugverkehr solle in Schönefeld von der südlichen Start- und Landebahn abgewickelt werden. Dagegen sprachen sich die Liberalen eindeutig für Schönefeld-Süd als Standort für einen neuen Großflughafen aus. Die beiden anderen Standorte seien in vernünftiger Zeit nicht zu erreichen, sagte Otto Hoffmann von der FDP. dpa

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