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■ SOLIDARITÄTSüssmuth in Israel

Tel Aviv (dpa) — Bundestagspräsidentin Rita Süssmuth (CDU) ist gestern an der Spitze einer achtköpfigen Parlamentarierdelegation zu einem 48stündigen Solidaritätsbesuch in Israel eingetroffen. Frau Süssmuth, die unter anderem von Bundestagsvizepräsidentin Renate Schmidt (SPD) begleitet wird, folgt einer Einladung der israelischen Knesset (Parlament). Sie wird heute unter anderen mit Ministerpräsident Izchak Schamir und Staatspräsident Chaim Herzog zusammentreffen und morgen die von irakischen Raketen zerstörten Wohnviertel in Tel Aviv und Ramat Gan besichtigen. Das umfangreiche Programm begann mit einer Kranzniederlegung vor der Knesset und anschließenden Gesprächen mit israelischen Parlamentariern. Knesset-Sprecher Dov Schilanski, ein Holocaust-Überlebender, der sich grundsätzlich weigert, deutsche Besucher in offizieller Funktion zu empfangen, ließ sich beurlauben, um die deutsche Delegation nicht zu düpieren. Der Besuch der Bonner Parlamentarier folgt einer zunehmenden antideutschen Stimmung nach den irakischen Raketenangriffen auf Israel, bei denen seit Beginn des Golfkriegs 14 Menschen ums Leben kamen und rund 270 verletzt wurden. Deutschland wird im jüdischen Staat für die Beteiligung deutscher Firmen und Experten an der Entwicklung von chemischen Massenvernichtungsmitteln und der Verbesserung der irakischen Scud-Raketen verantwortlich gemacht, die Israel bedrohen.

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