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Archiv-Artikel

SEYRAN ATES

Von JAF

Geboren am 20. April 1963 in Istanbul, Anwältin in Berlin und Expertin für Menschenrechtsfragen, vor allem in der Migrationspolitik. Die Mutter einer Tochter wurde 2004 mit dem Berliner Frauenpreis ausgezeichnet. In ihrem Buch „Die große Reise ins Feuer“ (Rowohlt Berlin 2003) schildert sie ihren steinigen Weg aus traditionellen Verhältnissen: mit 17 von zu Hause weggelaufen, um sich einer Zwangsehe zu entziehen. Inzwischen, so sagt sie, lebt sie mit ihrer Familie wieder in bestem Einklang: „Man muss zeigen, was man möchte, dann genießt man Respekt.“

Am 25. Juni erhält sie an der Berliner Siegessäule den Zivilcouragepreis des Berliner CSD e. V. für ihr europäisches Engagement, gerade für Lesben und Schwule wie für alle, die sich für ein selbstbestimmtes Leben einsetzen. Sie zählte zu den Unterstützerinnen der Mahnwache für Hatün S., die im Februar in Berlin Opfer eines Ehrenmords wurde.

Ates, seit Oktober 2004 Mitglied der SPD, gibt heute parteiintern bekannt, für den nächsten Bundestag auf der Berliner Liste ihrer Partei zu kandidieren. JAF