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Ruth Berghaus' „Heilige Johanna“ im Thalia-Theater

So kontrovers die Person Ruth Berghaus sein mag, so überzeugend waren ihre bisherigen Regiearbeiten in Hamburg, sei es die Oper Tristan und Isolde, Büchners Dantons Tod oder Brechts Im Dickicht der Städte, letztere am Thalia.

Nun, nach vier Jahren, kehrt sie mit einem weiteren Brecht-Stück ans Alstertor zurück. Die heilige Johanna der Schlachthöfe, der scheinbare Kampf zwischen Glauben und Profitdenken auf den Schlachthöfen von Chicago, personifiziert in der schwarzen „Strohhütin“ Johanna und dem skrupelgeplagten Großschlachter Mauler, wird von Berghaus als Auseinandersetzung von Menschen mit Institutionen interpretiert.

Die Frage nach den Selbstbehauptungskräften des Individuums an historischen Schwellenmomenten scheint heute wieder so aktuell wie bei der Uraufführung vor 70 Jahren. Die Premiere ist heute abend, 20 Uhr. tlb / Foto: Markus Scholz

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