Russischer Experte zu Airbus-Absturz: Das Flugzeug brach auseinander
Nach dem Absturz der russischen Chartermaschine über der Sinai-Halbinsel rätseln Experten über Ursachen. Das Flugzeug könnte in der Luft durchgebrochen sein.
Unklar blieb zunächst, ob dies doch auf einen Abschuss der Maschine deuten könnte. Neradko äußerte sich nicht zur möglichen Absturzursache und verwies auf die laufenden Ermittlungen. Er ist derzeit in Ägypten und inspiziert das Absturzgebiet nahe der Stadt Al-Arisch im Norden des Sinai.
Bei dem Absturz über einem Gebiet, wo islamitische Extremisten aktiv sind, waren am Samstagmorgen alle 224 Insassen des Airbus 321 getötet worden. Ein lokaler Ableger der Terrormiliz Islamischer Staat hatte behauptet, das Flugzeug abgeschossen zu haben. Ägyptische Behördenmitarbeiter hatten zunächst einen technischen Defekt angenommen.
Trauer um Absturzopfer in St. Petersburg
Derweil haben in St. Peterburg Hunderte Menschen der 224 Opfer des Absturzes gedacht. Sie brachten Blumen und Fotos zum Flughafen der Stadt, in der die meisten der Opfer gelebt hatten. Die Stadtverwaltung ordnete eine dreitägige Trauer an. Den Sonntag hatte Präsident Wladimir Putin zu einen nationalen Trauertag erklärt, landesweit wehten die Flaggen auf Halbmast.
Einige der Trauernden legten am Flughafen Papierflieger und Spielzeug nieder, darunter zahlreiche Teddys und andere Stofftiere. 25 Kinder waren an Bord der Chartermaschine der russischen Fluggesellschaft Metrojet gewesen.
In Kirchen von St. Petersburg zündeten Trauernde Kerzen an. Ihr Herz werde von Schmerz durchbohrt, sagte die 48-jährige Elena Wicharewa, auch wenn in dem abgestürzten Flugzeug keine Angehörigen von ihr gewesen seien.
Die russische Regierung will eigenen Worten zufolge den Hinterbliebenen eine Entschädigung zahlen und auch helfen, die Bestattungen zu organisieren. Die ersten Leichen sollten noch am Sonntag nach Russland überführt werden.
Die russische Flugsicherheitsbehörde Rostransnadsor ordnete an, dass Flüge von Metrojet ausgesetzt werden. So soll die Fluggesellschaft ihre Flotte von Airbus A321 am Boden lassen. Metrojet müsse die Situation gründlich analysieren und alle Risiken abwägen. Am Montag soll dann entschieden werden, ob sie die Flüge wieder aufnehmen dürfe.
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