piwik no script img

Archiv-Artikel

Rüstungsexporte nicht ausbauen, sondern einstellen

Betr.: taz bremen vom 31. 12. 2005:Atlas-Verkauf jetzt perfekt“,

Die Rüstungsfirma Atlas Elektronik mit Sitz in Bremen kommt wieder in deutsche Hände. Die an der Übernahme beteiligten Firmen ThyssenKrupp und EADS sehen darin eine Konsolidieruung der deutschen Marineindustrie sowie bessere Exportmöglichkeiten. Außerdem sicherten sie der Bremer Landesregierung zu, Bremen zu einem Zentrum der deutschen Marine-Elektronik auszubauen. All das findet nicht meine Zustimmung. Rüstungsexporte können Kriege in Gang bringen und halten und gehören deshalb am besten wie die ganze Rüstungsproduktion überhaupt sofort eingestellt und nicht auch noch ausgebaut. Doch leider sind mit Kriegsgeräten riesige Profite zu erzielen, was nicht zuletzt mit daran liegt, dass auch der deutsche Staat Unsummen für die Rüstung zum Fenster hinauswirft, statt mit dem Geld Sinnvolles zum Beispiel in den Bereichen Soziales, Gesundheit und Umwelt zu tun. In Bremen sind schon zahlreiche Betriebe mit der Rüstungsproduktion befasst. Wenn Bremen nun auch noch Zentrum der deutschen Marine-Elektronik wird, kann man, wo es mit der Kulturhauptstadt schon nicht geklappt hat, bald wohl leider von der Rüstungshauptstadt Bremen sprechen, was eine sehr unrühmliche Angelegenheit ist.

Joachim „Bommel“ Fischer, Bremen