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Rührend!

■ Steuerberater klaute Reinhard Mey 260.000 Mark für guten Zweck

Der 67 Jahre alte ehemalige Steuerberater von Reinhard Mey ist wegen Untreue zu einer Haftstrafe von zwei Jahren verurteilt worden. Die Strafe wurde zur Bewährung ausgesetzt. Der aus Wilhelmshaven stammende Mann hatte den Sänger um 260.000 erleichtert und insgesamt eine Million Mark Schulden angehäuft.

Mit der angesehenen Firma des Steuerberaters, deren Dienste Reinhard Mey fast zehn Jahre in Anspruch genommen hatte, war es durch das Ausscheiden eines Partners und eines verlorenen Finanzprozesses bergab gegangen. Als außerdem die Ehefrau des 67jährigen an Krebs erkrankte und hohe Kosten für ihre Behandlung entstanden, entnahm der Steuerberater zunächst kleinere Summen zwischen 3.000 und 5.000 Mark von den Konten des Liedermachers. Als er auf einen Schlag 150.000 Mark an sich selbst auszahlte, wurde der Liedermacher stutzig. Das Geld sei für Schulden bei Banken, dem Finanzamt und für Krankheitskosten draufgegangen, beteuerte der Steuerberater. Der Angeklagte war vor Gericht voll geständig. Daß seine Frau in Frieden habe sterben können, ohne etwas von seinen Verfehlungen zu erfahren, sei für ihn das Wichtigste. Reinhard Mey wird sein Geld wohl nicht wiedersehen. dpa

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