Rückblick Panter Preis 2020: Der Panter schleicht durchs Rheinland

2020 ging der Panter Preis der Jury an Buirer für Buir. Hier berichten sie über ihre Arbeit und die Wirkung Preises.

Das Foto entstand auf der Treppe am Buirer Wall, wo im Film „Die Rote Linie - Widerstand am Hambacher Forst“ rund 12.000 Menschen bei einem Waldspaziergang entlang gingen. Bild: Hubert Perschke

Im vergangenen Jahr wurde der Panter Preis erstmals unter dem Slogan "Klimatist:in gesucht" vergeben. Nominiert waren sechs tolle Initiativen, die auf unterschiedlichen Ebenen für mehr Klimaschutz kämpfen. Den Preis der Jury gewannen Buirer für Buir, unsere Leser:innen stimmten für Alessandra Korap Munduruku. Zudem wurde ein Sonderpreis zum Thema Klima und Gesundheit vergeben, der an Psychologists for Future ging. Wir haben unsere Gewinner:innen aus dem Jahr 2020 gebeten, uns drei Fragen zu ihrer Arbeit zu beantworten. Das erzählen Buirer für Buir:

Sie wollen jemanden für den Panter Preis 2021 vorschlagen? Hier finden Sie das Bewerbungsformular. Mehr zu den Teilnahmebedingungen gibt es hier.

Was ist euer Ziel?

Wir wollen die Region rund um den Hambacher Wald nachhaltig entwickeln: Der Rest des Hambi, der mit der solidarischen Vielfalt zigtausender Menschen vor der RWE Braunkohle gerettet werden konnte, ist der Nukleus für eine breite Waldvernetzung der so genannten Bürgewälder und regional weit darüber hinaus. Ökologische Landwirtschaft und erneuerbare Energien sollen daran angrenzen. Aus einem Raum voll sicht- und spürbarer Zerstörung und großen offenen Wunden soll eine Region mit hoher Lebensqualität werden, wo Menschen gerne leben und gut arbeiten können.

Wie hat euch der Panter Preis dabei geholfen?

Der Panter schleicht durchs Rheinland, zeigt Präsenz: Widerstand und solidarische Vielfalt sind bunt. Das Preisgeld ist gut investiert in lokale Aktivitäten und Projekte zur Erinnerung an die Bedeutung Hambacher Wald für Klima, Kultur und Gesellschaft.

Wie geht es weiter?

Zur Zeit haben wir noch alle Hände voll damit zu tun, weitere Flächenzerstörungen durch den Kohlekonzern RWE um den Hambi herum zu verhindern. RWE will den Tagebau teilweise noch um den Hambi führen - zusammen mit geplanten und vorhandenen Kiesgruben würde der Wald um rund 80% verinselt. Wir arbeiten aber auch an Zukunftsperspektiven: Wie kann dem Wald wieder seine Würde und den Menschen, die im Konflikt um die Kohle so lange gegeneinander gekämpft haben der Frieden zurück gegeben werden. Wir sehen die Notwendigkeit, dazu echte Bürgerbeteiligung zum Beispiel mit Planungszellen zu implementieren - auch dafür setzen wir uns ein.

Wer uns dabei unterstützen will ist herzlich willkommen.