Ruanda: Held von „Hotel Rwanda“ in Haft
Der ehemalige Hotelmanager, den der Spielfilm „Hotel Rwanda“ über Ruandas Völkermord als Retter von Tutsi darstellt, ist in Ruanda unter Terrorverdacht in Gewahrsam genommen worden. Paul Rusesabagina wurde am Montag in der Hauptstadt Kigali von der Polizei der Presse vorgeführt. Ermittlern zufolge wurde er aufgrund eines internationalen Haftbefehls festgenommen; wo und wie, wurde nicht gesagt. Rusesabagina leitete während des Völkermords an Ruandas Tutsi 1994 das Hotel des Mille Collines in Kigali, wo bedrohte Tutsi Zuflucht fanden. Später überwarf er sich mit Ruandas neuer Regierung. Die ruandischen Behörden werfen ihm vor, aus dem US-Exil mit ehemaligen Hutu-Völkermordtätern zusammenzuarbeiten und sie zu finanzieren. (taz)
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
