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Rote Ohren für grünen Minister

■ Zum Gutachten der Mainhausen–Kommission

Noch im Jahre 1984 - in der Koalitions–Prähistorie - hätten die hessischen Grünen ihren sozialdemokratischen Gesprächspartnern das Gutachten der Mainhausen–Kommission triumphierend um die roten Ohren gehauen. Doch heute, mit einem grünen Umweltminister im Regierungssessel, dem der Giftmüll der Chemieindustrie bis zum Hals steht, hat die Medaille „Machtpartizipation“ auch für die Grünen zwei Seiten. Während die hessischen Sozialdemokraten bis heute davon träumen, mit einem ökologisch nicht akzeptablen Konzept den Giftmüll des Chemielandes Hessen auf der „Speckwiese“ in Mainhausen einbunkern zu können, muß jetzt ein grüner Minister die wohl endgültige Zerschlagung dieser „roten“ Träume politisch ausbaden. Da sich die sozialdemokratischen Vorgänger Fischers nie um realisierbare Alternativen zu dieser Grube bemüht haben, wird das Chemiemüll–Entsorgungsproblem zum Mühlstein um Fischers Hals, denn der Gift–Export nach Schönberg (DDR) oder Frankreich wird dem Minister von der eigenen Partei untersagt. Der Grüne muß jetzt - landauf, landab - Standortwerbung für eine Giftmüll–Verbrennungsanlage betreiben, da die Giftmischer nicht daran denken, Müll–Vermeidungsstrategien zu entwickeln. Dabei wird sich Fischer „rote Ohren“ holen, denn die Basis schlägt schon zurück. Klaus–Peter Klingelschmitt

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