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■ Rosi Rolands Bremer GeschichtenEine Hiiimmelsmaaacht

Die Liiiebe, die Liiiebe, ist eine Hiiimmelsmaaacht ... kennen Sie den? Léhar oder so. Und so wahr, gerade dieser Tage. Haben Sie beispielsweise gestern Radio Bremen 2 gehört? Haben Sie was verpaßt. Da waren nämlich das doppelte Bürgermeisterchen, Scherler und Eulf. Und wie sie sich wieder lieb hatten, fast so wie in der taz-Redaktion, als die beiden so nett Händchen gehalten haben. Vielleicht ja auch im Radio, sieht bloß keiner. Gehört haben wir jedenfalls mindestens sechmal vom Großkoalitionisten Euler denselben Satz: „Da sind wir uns völlig einig.“ Ist das nicht schön? Das muß am Frühling liegen, oder an der Sozialdemokratie. Daß denen vielleicht mal bald einer sagt, daß sie gegeneinander antreten, aber ach, zu spät.

Übrigens: Auch beim taz-Besuch der beiden hat die Liebe eine große Rolle gespielt. Jetzt nicht die untereinander, sondern die erste große vom langen Henning. Zu einer Zeit als er noch gar nicht so lang war, ist Klein-Scherf schon in die taz gepilgert. Naja, in die Räume, in denen die taz jetzt residiert. Da war nämlich die Missionsschule und Scherfleins Kindergottesdienst. Und später des halbhohen Scherfs Konfirmandenstunden und eben auch die erste große Liebe und der erste Kuß. Den kriegte – bitte anschnallen – Annegret Pauzke, bis vorgestern noch Abgeordnete der FDP.

Gar nicht mehr lieb haben die Grünen ihren Umweltstaatsrat Manfred Morgenstern, genauer: die Schwachhausen/Horner Grünen. Der dortselbige Kreisvorstand hat erst die Absetzung Morgensterns gefordert, dann aber einen rasanten Schwenk in Richtung politischer Selbstentleibung gemacht und den eigenen Rücktritt angekündigt. Der Grund: Ein elend langer Streit um den Horner Menke-Park. Die grünen BasisaktivistInnen ha-ben erbittert um den Erhalt des Parkes wahlgekämpft, die grüne Fraktion und die CDU auf ihre Seite gezogen – und der Staatsrat hat mit den Sozis und der FDP für die Teilbebauung gestimmt. Gemein! Beide Seiten haben gute Gründe, aber die Basis ist immer noch die Basis. Und so rumpelten die Streitparteien am Dienstag beim grünen Landesvorstand aufeinander, daß es krachte. Das heißt, gekracht haben die SchwachhauserInnen, Morgenstern federt solche Stöße eher ab. Rausgekommen ist in der Sache gar nichts bis auf eine schwache Hoffnung. Der Baubeschluß muß nämlich noch durch die Bürgerschaft, und wenn die politischen Fronten auch so bleiben mögen, die Mehrheiten haben sich geändert. Das wäre dann der erste schwarzgrüne Streich. Und auf ein Neues: Die Liiiebe... Ihre Rosi Roland

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