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Rohstoffpreise 1990 runter

■ Im laufenden Jahr zehnprozentiger Anstieg / Rückgang vor allem bei Nichtenergierohstoffen

München (dpa) - Auf den internationalen Rohstoffmärkten werden die Preise 1990 im Schnitt um drei Prozent zurückgehen. Das sagt die Arbeitsgruppe Rohstoffpreise der Vereinigung Europäischer Konjunkturforschungsinstitute voraus, deren Prognosen vom beteiligten Ifo-Institut für Wirtschaftsforschung München veröffentlicht wurden.

Während die Rohölpreise voraussichtlich auf dem jetzt erreichten Niveau schwanken werden und sich insgesamt für die Preise auf den Energiemärkten ein leichtes Minus von einem Prozent ergeben dürfte, wird für alle anderen Rohstoffe ein Rückgang um sieben Prozent erwartet. Für 1989 errechnen die Institute einen Anstieg des Rohstoff -Preisniveaus um zehn Prozent, zu dem der Wiederanstieg der Ölpreise erheblich beiträgt. 1988 waren die Rohstoffpreise durch den Preiseinbruch auf den Energiemärkten um fünf Prozent gesunken.

Die Wirtschaftsforscher setzen bei ihren Vorhersagen einen stabilen Dollarkurs und ein Wachstum des realen Bruttosozialprodukts im OECD-Raum von 3,5 Prozent für 1989, 2,75 Prozent für 1990 und drei Prozent für 1991 voraus. Für das Welthandelsvolumen wurde dem kommenden Jahr eine Expansion von sechs Prozent nach 7,75 Prozent in diesem Jahr unterstellt. Mitte Oktober war das Preisniveau der Rohstoffpreise auf Dollarbasis gemessen am HWWA-Index, der vom ebenfalls zur Arbeitsgruppe gehörenden HWWA-Institut für Wirtschaftsforschung Hamburg stammt, um 22 Prozent höher als vor einem Jahr.

Ohne die Gruppe der Energieträger ergab sich aber ein Preisrückgang um drei Prozent. Der Rohölverbrauch hat in den westlichen Ländern wieder schneller zugenommen.

Im Prognosezeitraum bis Mitte 1991 ist, so Ifo, damit zu rechnen daß sich die Lage auf den internationalen Rohölmärkten langsam entspannen wird, da das das Wachstum der Ölnachfrage nachlassen und das Angebot der Opec-Länder reichlich bleiben werde.

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