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Ritterliche Stärken und Schwächen

■ In der Softball-Bundesliga siegten die Wildcats und die Knights – obwohl sie beim Lokalderby gegeneinander spielten

„Wichtig ist nicht der Sieg oder die Niederlage, wichtig ist ein gutes Spiel, das Lust auf Softball macht“, meint Rüdiger Galgsties, Leiter der Baseball-Abteilung des Eimsbütteler TV. Gleich zwei solcher Matches mit Keule und Ball fanden am Samstag bei strahlendem Sonnenschein auf dem Bosse-Platz in Eimsbüttel statt: Fast 200 ZuschauerInnen hatten Lust auf die erneute Begegnung der beiden Hamburger Teams in der Softball-Bundesliga, den Knights und den Wildcats.

In der ersten Partie des Double Headers (zwei Spiele hintereinander) nahmen die Wildcats den Knights die frühe Führung schnell wieder ab. Der Run von Kerstin Pfietzmann im 5. Inning (Spieldurchgang) legte den Grundstein für den 8:3-Sieg. Die Taktik der Wildkatzen ging auf: Sie provozierten die Ritterinnen zu Fehlern und nutzten diese gnadenlos aus. Gezielte Schläge in die Lücken des Außenfeldes brachten Punkte, das schlechte Feldspiel und zahlreiche Fangfehler der Knights taten das Ihrige.

Für Alvin Apuya, den Trainer der Katzen, war klar, daß seine Frauen gewinnen würden: „Bei dem Training bleibt nichts anderes übrig.“ Knights-Coach Holm Niemann charakterisierte treffend die Leistung seines Teams: „Das erste Spiel zeigte unsere Schwächen, das zweite unsere Stärken.“ Ihnen fehlte die Routine, um trotz eines Rückstandes weiter zu kämpfen.

In der zweiten Partie schienen die Teams wie ausgetauscht: Die Knights stiegen konzentriert ein und übernahmen wieder die Führung, die dann zu keinem Zeitpunkt mehr gefährdet war. Fangfehler und passives Feldspiel kündigten den Einbruch der Katzen an. Dank ihrer guten Schläge brachte Tina Martens drei Teamkolleginnen sicher nach Hause. Der Austausch der Wildcats-Werferin Ivonne Friz durch Alissa Decker kam zu spät. Auch die Rückkehr zur Hochform in den letzten Innings konnte die 9:4-Niederlage nicht mehr verhindern. „Die Luft war raus“, bedauerte Apuya. Edwin Feindt

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