: Risse bei Rot-Grün in Berlin
A 100 SPD-Landeschef droht Koalitionsverhandlungen mit CDU an
BERLIN dapd | Die Bildung einer rot-grünen Regierung in Berlin könnte am Streit über eine rund drei Kilometer lange Autobahntrasse scheitern. Die Sozialdemokraten verlangen von ihrem möglichen Juniorpartner mehr Kompromissbereitschaft bei der Verlängerung der A 100. SPD-Landes- und Fraktionschef Michael Müller schloss ansonsten Gespräche mit der CDU nicht aus. Vor den geplanten Koalitionsverhandlungen, für die beide Seiten bereits gestimmt haben, wollen sich die Parteispitzen am Dienstag nun zu einer dritten Sondierungsrunde treffen.
Ein Sonderparteitag der Grünen hatte am Freitagabend der Aufnahme von Koalitionsverhandlungen zugestimmt. Zugleich bekräftigten die Delegierten aber ihr Nein zur Verlängerung der Stadtautobahn vom Autobahndreieck Neukölln nach Treptow. Die 3,2 Kilometer lange Trasse soll 420 Millionen Euro kosten und wird überwiegend vom Bund finanziert.