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Richter sagt gegen Richter aus

HAMBURG dpa ■ Im Rechtsbeugungs-Prozess gegen den Hamburger Amtsrichter Schill um die verschleppte Beschwerde zweier in Ordnungshaft genommener Männer hat ein Kollege Schill Verzögerungstaktik vorgeworfen. „Für mich sah es so aus, als würde die Sache vorsätzlich verschleppt werden“, so der Richter gestern vor dem Landgericht aus.

Schill steht seit Mitte September wegen Rechtsbeugung und Freiheitsberaubung vor Gericht. In einem Prozess gegen einen Mann aus der linken Szene hatte er zwei Zuschauer wegen „Ungebühr im Gerichtssaal“ in dreitägige Ordnungshaft genommen. Die beiden Männer hatten sofort Beschwerde eingelegt, Schill soll die Akte vorsätzlich erst nach zwei Tagen ans Oberlandesgericht weitergegeben haben. Er habe nicht eher die Möglichkeit gehabt, das Protokoll fertig zu stellen, hieß es als Erklärung.

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